Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Belize Chickenbus



Wassertaxitransport in der Karibik
Unser Aufenthalt auf der Karibikinsel ist beendet, denn wir wollen auch vom Landesinnern in Belize noch etwas sehen. Also ab ins völlig überfüllte Wassertaxi, in dem die Menschen fast schon übereinander gestapelt wurden und mit Vollgas zum Hafen der Hauptstadt – Belize City. Kaum im Wassertaxihafen angekommen, mussten wir uns schon wieder überlegen wie wir weiterkommen. Der Busbahnhof ist natürlich irgendwo anders in der Stadt. Taxis dorthin kosten fünf Dollar.
Sparfüchse wie wir, die von den sehr hohen Preisen in Belize ohnehin schon genervt sind, laufen die vermeintlichen paar Meter dann natürlich zu Fuß - und so kam es dass wir wieder einmal mit unserem ganzen kiloschweren Geraffel in der brennenden Mittagshitze durch eine staubige fremde Stadt liefen, schwitzend aus allen Poren.


auf den Straßen von Belize City
Die gesparten 5 Dollar mussten wir schon unterwegs in kühle Getränke und Wassermelonenstücke investieren. Aber hey, das Gute ist, dass wir dabei zufällig ein Post Office gefunden haben und ich die Postkarten abgeben konnte. Hier gabs das billigste Porto, das ich jemals erlebt habe, eine Postkarte nach Europa für ein paar Cent. Mal sehn ob die Karten auch ankommen.
Aber eigentlich waren wir ja auf der Suche nach dem Busbahnhof. Nach kompliziertem Herumfragen haben wir ihn schließlich auch gefunden, dort aber keinen Fahrplan - und auch keinen Fahrkartenverkäufer. Die Schalter waren alle zu, aber die Station war deswegen nicht leer, sondern voller Menschen.
Der Busfahrplan und geschlossene Schalter
Dann sahen wir eine riesige Papierwand, auf der handschriftlich Fahrzeiten diverser Busse aufgezeichnet waren. Unser gewünschter Expressbus fuhr demnach 14 Uhr. Das bestätigten uns auch einige Leute. Dem Bus war das aber egal, er kam nämlich einfach nicht. Stattdessen saßen wir dann in einem normalen Standard Chickenbus, der alle paar Meter anhält um jemanden ein- oder aussteigen zu lassen und die Fahrzeit damit vervielfacht. Warum die Dinger Chickenbus heißen, wissen wir auch nicht. Es sind aber solche alten gelben Schulbusse, die die Amis ausgesondert haben. Hier fristen sie ihre letzten Lebensjahre und das sind mit Sicherheit die härtesten.

bunter Chickenbus in Belize
Man glaubt ja gar nicht, wie viele Personen und Gepäck in so einen Bus passen und wie robust die Busse sind. Bei den Straßen hier würden unsere deutschen Linienbusse wahrscheinlich nach 100 Metern mit Achsbruch liegen bleiben. Die Chickenbusse donnern über Stock und Stein, wenn sie denn mal fahren und nicht gerade wieder Leute ein oder aussteigen.
Aber was solls, sie sind billig und bringen einen irgendwann auch ans Ziel, in unseren Fall die Stadt San Ignacio kurz vor der guatemaltekischen Grenze.
Chickenbus: noch lange nicht voll besetzt