Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Land und Leute in Uruguay

In Uruguay waren wir ja nur relativ kurz, daher hatten wir auch nur wenig Gelegenheit Land und Leute kennen zu lernen. Aber der kurze Eindruck war dafür ziemlich positiv. Die Menschen sind freundlich und man hatte nicht das Gefühl, gleich an der nächsten Ecke überfallen zu werden. Obwohl wir hier nur kurze Zeit waren, sind uns doch drei Dinge besonders aufgefallen. 

Erstens: Ganz viele Einwohner laufen in Montevideo mit einem merkwürdigen Trinkgefäß herum und nicht nur das - sie trinken auch permanent davon.
Da mussten wir doch glatt mal nachfragen was es damit auf sich hat. Also diese netten Damen im Bus haben uns dann erzählt dass es sich hierbei um den  Mate-Tee handelt, einer Art Nationalgetränk. Sie waren jedenfalls ganz erstaunt dass wir das nicht wussten. Na, auf jeden Fall eine nette Tradition, hat vielleicht ein bisschen Ähnlichkeit mit China, wo man häufig ein großes Tee-gefülltes Schraubglas mit sich herumträgt. Allerdings nicht mit Mate-Tee gefüllt sondern mit Grünem Tee.
  

Das nächste Auffällige: Der Fleischkonsum. Wir wollten mittags mal was leckeres und vor allem landestypisches essen, also sind wir dorthin gegangen, wo alle hingegangen sind - und landeten in einer Art riesiger Markthalle in der Nähe des Hafens von Montevideo. Darin waren etliche gigantische Grillstationen aufgebaut - und alles war voller Leute. 

Die Sitzplätze waren natürlich komplett belegt. Also haben wir brav angestanden bis mal was frei wurde und dann gabs richtig viel Fleisch auf den Teller. Definitiv nichts für Vegetarier. Irgendwie hat man das mit dem vielen Fleisch ja schon von Argentinien gehört, naja und Uruguay ist ja nun wirklich nicht weit weg von Buenos Aires.

Ach so und noch etwas fiel uns auf: Wir hatten nämlich interessanterweise irgendwie das Gefühl, in Osteuropa herumzulaufen statt in Südamerika, mal abgesehen von der Sprache und der Schrift. Aber irgendwie sah alles noch so ein bisschen grau und improvisiert aus und gleichzeitig gab es aber auch ziemlich moderne Ecken.

Da passte es doch fast ins Bild, dass wir mitten in der zentralen Innenstadt einem Müllwagen mit vorgespannten Ackergaul begegnen. Natürlich waren wir doch etwas überrascht. Das hätte man vielleicht eher in einer Kleinstadt irgendwo in Weißrussland erwartet.

Vielleicht haben auch die Temperaturen eine Rolle gespielt, denn hier war gerade Winter und das Thermometer nur einstellig. Dabei hatten wir doch erst kurz davor im heißen Amazonas Gebiet geschwitzt.

So oder so, von Uruguay hätten wir doch gern noch mehr gesehen, auch mal außerhalb der Hauptstadt Montevideo. Allzu groß ist das Land aber nicht und man erreicht dann schnell die riesigen Nachbarn Brasilien oder Argentinien. Die meisten Attraktionen von Uruguay sollen wohl auch in Montevideo sein und wenn man einen ganzen Tag durch die Stadt läuft, dann hat man doch das Wesentliche auch gesehen.


Tiere in Brasilien


Immer wieder begegnen wir auf unserer Reise irgendwelchen Tieren und darunter sind natürlich oft auch Tiere, die es bei uns zu Hause nicht gibt. So was ist immer ein Erlebnis, vor allem wenn sie nicht im Zoo rumlaufen sondern in freier Wildbahn.

Es sind übrigens nicht nur die großen Tiere, die unser Interesse wecken, oft steckt das Faszinierende gerade im ganz Kleinen und so muss man unterwegs auch genauer hinschauen um etwas zu entdecken.

Fliegen im Köcher




Wenn man an diesem Ding vorbeiläuft hält man es erstmal für einen Ast oder Zweig, die Öffnung war nämlich auch mit einer Art Klappe verdeckt.
Aber unser kundiger brasilianischer Begleiter hat diesen Köcher sofort entdeckt und uns mal gezeigt was da drin steckt: jede Menge Fliegen. Die haben ganz schön doof geguckt.
So wie wir.




Fische in der Chapada Diamantina
Hier haben wir einen kleinen Süßwassersee mitten in der staubigen Landschaft der Chapada Diamantina. In dem See gabs auch jede Menge Fische. Wir haben auch gleichmal ausprobiert, ob das solche Knabberfische sind, die einem an den Füßen rumknurpsen, wenn man sie ins Wasser hält. Als Hautpeeling quasi. Aber bei diesen hier handelte es sich um eine andere Sorte, unsere Füße haben sie jedenfalls nicht interessiert.





Das meiste gab es in Brasilien natürlich in Amazonien zu sehen. Wir haben nicht alles fotografiert und auch nicht ansatzweise alles gesehen was es dort gibt, aber ein paar Eindrücke haben wir hier.
Es gibt unzählige Ameisenarten im Amazonas. Einige sollte man lieber nicht anfassen, andere sind ungefährlich. Wir fassen lieber keine an, denn wir sind ja keine Ureinwohner. Aber unser einheimischer Begleiter hat uns gezeigt, was man als Ureinwohner mit den Ameisen alles machen kann - hauptsächlich natürlich: Essen.
Riesenameise

Ameisen im Amazonas


Genauer gesagt Auslutschen. Der dicke Beutel hinten dran soll nämlich gut schmecken. Er hat es uns auch gleich mal gezeigt, aber wir wollten nicht selbst probieren. Sicher, wir sind da wohl Feiglinge. Dafür leben nun noch zwei Ameisen mehr auf dieser Welt.


Piranhas im Amazonas

Was das hier sein soll? Tja, das würde man wohl ohne Erklärung gar nicht erkennen. Also es ist ein Piranha, der gerade dabei ist, das Hühnchenstück von Angelhaken zu knabbern. Zum Glück haben er und seine hungrigen Kollegen Holgers Hand verschont, die samt Kamera im Wasser auf den richtigen Moment wartete.



Hier haben wir ein paar putzige Enten mit ganz roten Schnäbeln. Auch diese Bilder sind im Amazonas entstanden, wie man auch immer an der Färbung des Wassers ganz gut erkennen kann. Enten gab es dort in den verschiedensten Sorten.





Heinz Sielmann würde sagen: Und hier haben wir ein paar ganz possierliche Tierchen.
Tja, aber was das nun für Tierchen sind, wissen wir auch nicht. Possierlich waren sie aber allemal. Im Nationalpark der Iguassu Fälle liefen sie uns über den Weg und wühlten in der Erde herum, auf der Suche nach irgendetwas. 



Diese Vögel mit dem dicken roten und sehr markanten Schnabel heißen Tukan. Davon gibts unendlich viele Arten und sie sind über ganz Mittel- und Südamerika verbreitet. Wir haben dementsprechend auch in vielen Ländern auf der Reise erfahren, dass der Tukan ein ganz besonderer Vogel ist und dass man mit viel Glück mal einen sieht, allzu oft ist uns das aber nicht passiert. 
Aber dann so ziemlich am Ende unserer Lateinamerika-Strecke hatten wir dann nochmal Glück, denn wie man hier sieht haben wir gleich mehrere Riesentukane entdeckt, im Süden Brasiliens.














Auf dem Berg Corcovado bei Rio de Janeiro haben wir während unseres Aufstiegs zu Fuß mitten im Wald ein paar Affen entdeckt. Wir vermuten dass es Kapuzineräffchen waren, aber wer weiß. Auf jeden Fall beobachteten sie uns ganz genau, das beruhte natürlich auf Gegenseitigkeit. Eine merkwürdige Situation. Erst als wir ein paar Kekskrümel auf den Boden gelegt haben, wurde ein Äffchen mutig genug, um langsam herunterzukommen und dann blitzschnell die Krümel zu packen und damit wieder auf dem Baum zu verschwinden. Aber an solche Sachen wie Kekse sollte man die Wildtiere besser erst gar nicht gewöhnen.


Das unbekannte Tier

Auch wer das hier ist, wissen wir nicht wirklich. Auf jeden Fall ist es ein nachtaktives Tier. Als wir nämlich gerade auf dem Corcovado Berg in Rio de Janeiro standen und die Sonne untergegangen war, hörten wir ein Rascheln von der Klippe hinter dem Geländer. Und irgendetwas huschte da lang. Fotoapparat rausgeholt, Blitz angemacht, in die Dunkelheit gehalten und Zack, da ist er. Wer auch immer. Aber er kann steile Klippen hochklettern.