Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Yosemite Valley


Wer sich an diese ganzen Abenteuerfilme erinnert, in denen irgendeine vergessene und verborgene Geheimwelt entdeckt wird, in der noch irgendwelche Urviecher überlebt haben - das ist hier im Yosemite Valley. 


Bis auf die Urviecher.


Aber ansonsten sieht es wirklich so aus wie in einer vergessenen Welt, in der die Natur noch überlebt hat. Immerhin: es gab hier vor 150 Jahren sogar noch Indianer, aber die wurden dann natürlich wie üblich von den Bleichgesichter ausgerottet.


Wie sieht es nun hier aus? Gigantische Felsen überragen das Tal auf allen Seiten, überall fällt Wasser hunderte von Metern herab und unten im Tal ist alles grün, bewachsen mit riesigen Bäumen und durchzogen von etlichen Wasserläufen. Jede Fußstrecke ist ein Erlebnis, Fotomotive auf Schritt und Tritt. 


Es gibt nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten im Verhältnis zu den Leuten die hierher kommen. Deswegen sind sie natürlich absolut unbezahlbar und außerdem auch ausgebucht. Wir waren ganz schlau und haben einen Parkplatz gefunden, 20 Meter neben dem kristallklaren Merced-River, mit Blick auf den größten Wasserfall. Perfekt, um im Auto zu übernachten. Abends sind wir dann noch im eiskalten Wasser baden gewesen. Aber quasi nur einmal rein und sofort wieder raus. Das erfrischt und man fühlt sich doch irgendwie sauber danach.



Als es dunkel wurde, haben wir also schon mal schön alles im Auto umgebaut, damit es sich wenigstens einigermaßen schlafen lässt und gerade als wir fertig waren, kamen die Park-Ranger und haben uns freundlich aus dem Park geschmissen. Übernachten im Auto ist hier natürlich verboten. Also nochmal eine halbe Stunde in der Nacht fahren und irgendwo draußen am Straßenrand parken, naja.





Die größte Angst war ja, dass nachts ein Bär kommt, auf der Suche nach Futter und unser Auto auseinandernimmt. Das ist hier nämlich schon häufiger vorgekommen. Deshalb haben wir noch alles aufgefuttert was wir so rumliegen haben, denn Bären riechen das Essen sehr weit. Glücklicherweise kam kein Meister Petz und wir konnten am nächsten Tag einen der Berge besteigen, um einen Wasserfall von oben zu begutachten.


Der Weg neben dem Wasserfall war mit knapp einem Kilometer angegeben und als Mist Trail bezeichnet. Das bedeutet eigentlich soviel wie Sprühnebel. In Wahrheit zog sich der Weg unendlich in die Länge, denn es ging ganz steil aufwärts und der Sprühnebel war eine komplette Brause, eine Wasserdusche wie im Badezimmer. Patschnass oben angekommen wurden wir aber mit einem unbeschreiblichen Ausblick belohnt. Übrigens befinden wir uns hier in Kalifornien, das man ja immer mit Strand verbindet, aber wie man sieht, gibt es hier auch üppige Urwälder.


Fazit: Yosemite ist auf jeden Fall eine Reise wert.