Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Die Azteken

Ursprünglich dachten wir ja, dass hier unter jedem Kaktus ein kleiner Mexikaner mit großem Sombrereo sitzt und Siesta macht.
Nun, das war natürlich ein Irrglaube.


Hier in Mexiko Stadt laufen alle in Jeans und Polohemden rum, mit Handys - und ohne Hüte. Überhaupt ist uns noch kein richtig breiter Sombrero begegnet.


Mexiko Stadt steht dort, wo die Azteken vor 500 Jahren eine riesige Siedlung hatten. Deren Vorfahren wiederum haben schon vor 2000 Jahren eine Megastadt gebaut, ein bisschen weiter im Norden, mit bis zu 200.000 Einwohnern und unzähligen Tempeln und Pyramiden (die Angaben variieren natürlich je nach Quelle). Auf jeden Fall wurde diese Stadt (Teotihuacán) von Archäologen wieder ausgegraben und heute mal von uns persönlich besucht.


Das war für mich mit ziemlichen Anstrengungen verbunden, weil ich mich ja bei Biene angesteckt habe, die gestern den ganzen Tag geschlafen hat und sich nun wieder bester Gesundheit erfreut. Also musste ich mich beim Herumlaufen auf dem riesigen Areal mal in den Schatten eines Baumes legen. Als ich von den krabbelnden Ameisen geweckt wurde, war Bienchen natürlich schon unterwegs zu den Pyramiden. Naja, dank des Power-Naps konnte ich jetzt wieder weiterlaufen und wollte sie suchen.




Aber die gesamte Anlage ist enorm. Es ist wohl noch nicht alles ausgegraben, aber immerhin die zentralen Bestandteile, also die große Allee der Toten und die Sonnenpyramide, sowie die Mondpyramide. Die Sonnenpyramide bietet von oben einen super Ausblick und ist wohl sogar die drittgrößte Pyramide der Welt. Naja, ich war in weniger als 10 Minuten auf der Spitze trotz meiner Erschöpfung. Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig ist jedenfalls höher. Aber das wurde ja auch nicht vor 2000 Jahren gebaut.




Als ich gerade den Blick genießen will und mir die lustigen winzigen Menschen unten anschaue, konnte ich eine Person erkennen – Biene. Und sie lief schnurstracks in die Richtung in der sie mich liegen gelassen hat. Das ist ein ganzes Stück, also habe ich mich beeilt von der steilen Pyramide runter zu kommen ohne zu stolpern und eine menschliche Lawine auszulösen. Unten war Biene natürlich schon nicht mehr zu sehen, aber dann fand ich sie – an einem Souvenirstand. Diese gab es an jeder Ecke und sie halten die Leute ziemlich auf.

Ja, was wirklich nervig ist in der ollen Ausgrabungsstadt, das sind eben die Verkäufer. Sie haben sich irgendwie auf Tiergeräuschinstrumente spezialisiert und so hört  man unentwegt Vogelstimmen, Leopardenfauchen und sonstige Geräusche. Außerdem soll man auch noch alle fünf Meter Silberschmuck oder Hüte kaufen. Die Verkäufer lassen echt nicht locker.

Tja, was bleibt da noch zu sagen: Holger hat jetzt einen Hut.