Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Ciudad de Mexico - die mexikanische Metropole


Eine der größsten Städte weltweit, ein Moloch mit 22 Millionen Einwohnern, schmutzig, uninteressant und vor allem gefährlich.
Und auf keinen Fall nachts auf die Straße gehen.


Das alles wussten wir bereits über Mexico City. Kurz gesagt: Wir waren schlecht informiert.


Wir kamen abends in der Stadt an und fanden moderne Straßen und Gebäude vor, natürlich auch alte Gebäude, außerdem viele Bäume, insgesamt ein sehr freundliches Bild. Es wirkte auch nicht so riesig.


Die Taxifahrt von Toluca, der Stadt in der unser Billigflieger landete, bis in die Innenstadt dauerte etwa 50 Minuten. Zufälligerweise war heut ein besonderer Tag: Fußball. Mexiko gegen die USA. Das wussten wir nicht und sollten noch erfahren was es bedeutet.


Als wir im Hostel eincheckten waren die Mexikaner gerade dabei die USA mit 4:2 in den Boden zu stampfen. Es war schwierig in dieser Situation jemanden zu finden der mit uns die Check-In Prozedur macht und uns das Zimmer zeigt. Auf die Frage hin ob man noch mal rauskann um etwas zu essen oder ob es um diese späte Uhrzeit zu gefährlich ist, haben die Mexikaner nur gelacht. In dieser Gegend sei alles sicher, meinten sie. Naja. Wir haben uns dann natürlich gleich draußen umgesehen und erlebten Tausende glücklicher Mexikaner auf den Straßen mit Hupkonzerten, Mexikofahnen, Tröten, Rasseln usw. Eigentlich war das noch krasser als bei der Fußball WM in Deutschland.




Außerdem stellten wir schnell fest, was genau es bedeutet, im Stadtviertel "Zona Rosa" zu wohnen. Clubs und Bars ohne Ende in kleinen Straßen mit Lichterketten und Menschenmengen ohne gleichen. Und wir waren offensichtlich fast die einzigen Heteros darunter. Das ist kaum übertrieben. Wir genehmigten uns ein Bier in einer Bar, in der sich unentwegt schwitzende oberkörperfreie Mexikaner an uns vorbeischoben und nach einer halben Stunde stellte Biene fest, dass es außer uns nur noch ein einziges Hetero-Pärchen dort gab. Nun, die Stimmung war super und die Gegend ist wirklich empfehlenswert.


Wir blieben länger in Mexiko-Stadt als geplant (ursprünglich wollten wir ja so schnell wie möglich weg von hier) und auch an den folgenden Tagen entpuppte sich die Gegend in Zona Rosa als super Studenten-Viertel mit vielen Geschäften bunten Straßen und guter Lage.


Auch das Zentrum haben wir uns angeschaut, mit schönen alten Häusern und Kathedralen, wir haben direkt auf dem Hauptplatz eine Art Prozession gesehen und Leute in Indianerkleidung, wahrscheinlich Nachfahren von den Azteken, die getrommelt haben und tanzten.


Mexiko-Stadt hat auch eine U-Bahn und zwar eine ziemlich umfangreiche. Ohne die U-Bahn ist ein Vorwärtskommen hier kaum noch vorstellbar. Die Züge verkehren ziemlich oft und zuverlässig. Aber was wir noch nie gesehen hatten: die U-Bahn läuft auf Gummireifen, nicht auf klassischen Eisenbahnschienen. Das sah in der Tat ziemlich lustig aus.