Wir haben uns also eine weitere Busfahrt gebucht und zwar nach Buffalo zu den Niagara-Fällen. Diesmal sollte es aber nicht über Nacht gehen und wir hatten auch schon eine Unterkunft in Buffalo sicher. Also haben wir uns wieder nach Chinatown begeben, wo der Chinabus abfuhr (ist eben mit Abstand der günstigste).
Für nur 25 Dollar pro Person machte sich der vollbesetzte Bus am späten Nachmittag auf den Weg zu den Niagara Fällen. Die Fahrt ist nicht allzu weit, in ein paar Stunden sollten wir also dort ankommen. Wir sahen Manhattan an uns vorbei ziehen, dann ging es durch einen Tunnel und wir waren auf der anderen Seite des Hudson River.
Schon nach kurzer Fahrt, gleich hinter New Jersey, knallte es. Dann fing es an aus den Lüftungsschlitzen neben unseren Sitzen zu qualmen und es stank nach verbranntem Gummi. Die nächsten Stunden verbrachten wir auf irgendeinem Parkplatz, während der Busfahrer hinten im Motorraum steckte.
Sein Chinesisch war übrigens ausgezeichnet, als aber noch ein indischer Fahrgast fachlich helfen wollte, sprachen beide in bröckeligem Englisch.
Eine lustige Multikultiveranstaltung auf jeden Fall.
Dummerweise hat der Chinabus irgendwo am Stadtrand gehalten, ein Taxi war nicht zu bekommen und wir saßen allein herum. Alle anderen Reisegäste wurden von Bekannten und Verwandten abgeholt, nur wir guckten ganz schön dumm aus der Wäsche.
Immer noch damit beschäftigt, telefonisch ein Taxi zu organisieren, ohne genau zu wissen wo wir sind, sah ich auf einmal einen Wagen vorfahren. Darin unser chinesischer Busfahrer mit seiner Freundin, die uns dann netterweise nach Downtown gefahren haben, weil sie dachten es wäre nicht so weit und weil er es so toll fand, dass ich auch ein wenig Chinesisch kann. Dafür haben sie aber auch ordentlich Trinkgeld bekommen.
Wir also ins Hostel und noch drei Stunden geschlafen, na immerhin.