Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Die Panne mit dem Chinabus


Nachdem wir in New York am Times Square, im Central Park, am Ground Zero und an den anderen üblichen Touristenspots waren und obendrein sogar ein Musical am Broadway angesehen haben (Spiderman, yeah), gings abends noch auf das Empire State Building. Von dort hatten wir einen Super Ausblick auf Manhattan bei Nacht. Wir waren auch am Hafen und im Museum, waren in der Wall Street und auf der Brooklyn Bridge aber irgendwann muss man ja weiter, in New York kann man natürlich noch unendlich viel machen.


Wir haben uns also eine weitere Busfahrt gebucht und zwar nach Buffalo zu den Niagara-Fällen. Diesmal sollte es aber nicht über Nacht gehen und wir hatten auch schon eine Unterkunft in Buffalo sicher. Also haben wir uns wieder nach Chinatown begeben, wo der Chinabus abfuhr (ist eben mit Abstand der günstigste).

Für nur 25 Dollar pro Person machte sich der vollbesetzte Bus am späten Nachmittag auf den Weg zu den Niagara Fällen. Die Fahrt ist nicht allzu weit, in ein paar Stunden sollten wir also dort ankommen. Wir sahen Manhattan an uns vorbei ziehen, dann ging es durch einen Tunnel und wir waren auf der anderen Seite des Hudson River.


Schon nach kurzer Fahrt, gleich hinter New Jersey, knallte es. Dann fing es an aus den Lüftungsschlitzen neben unseren Sitzen zu qualmen und es stank nach verbranntem Gummi. Die nächsten Stunden verbrachten wir auf irgendeinem Parkplatz, während der Busfahrer hinten im Motorraum steckte.
Sein Chinesisch war übrigens ausgezeichnet, als aber noch ein indischer Fahrgast fachlich helfen wollte, sprachen beide in bröckeligem Englisch.
Eine lustige Multikultiveranstaltung auf jeden Fall.


Es mussten erst noch Ersatzteile beschafft werden, bis es dann irgendwann weiterging. Jedenfalls kamen wir erst 4 Uhr nachts in Buffalo an, da hätten wir uns das Hostelzimmer auch sparen können, aber es war nun mal bezahlt.

Dummerweise hat der Chinabus irgendwo am Stadtrand gehalten, ein Taxi war nicht zu bekommen und wir saßen allein herum. Alle anderen Reisegäste wurden von Bekannten und Verwandten abgeholt, nur wir guckten ganz schön dumm aus der Wäsche.

Immer noch damit beschäftigt, telefonisch ein Taxi zu organisieren, ohne genau zu wissen wo wir sind, sah ich auf einmal einen Wagen vorfahren. Darin unser chinesischer Busfahrer mit seiner Freundin, die uns dann netterweise nach Downtown gefahren haben, weil sie dachten es wäre nicht so weit und weil er es so toll fand, dass ich auch ein wenig Chinesisch kann. Dafür haben sie aber auch ordentlich Trinkgeld bekommen.
Wir also ins Hostel und noch drei Stunden geschlafen, na immerhin.