Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Chicago - The windy City

Als nächstes wollten wir von Buffalo nach Chicago fahren. Ein Mietwagen wäre viel zu teuer gewesen, den hätten wir uns sonst auch schon in Boston besorgt. Also wieder mit dem Bus, diesmal aber mit dem Greyhound Bus, weil kein Chinabus auf der Route fährt und weil wir auch genug davon haben nach dieser explosiven Panne.

Aber es gibt keine Direktbusse von hier nach Chicago und auch die Eisenbahn kann man vergessen, die hat hier sowieso mehr nostalgischen Charakter. Wir mussten also indirekt über Cleveland fahren.

Nach unendlich langer nächtlicher Busfahrt und ein paar Stunden auf dem Busbahnhof in Cleveland, erreichten wir am Vormittag endlich die Gangsterstadt Chicago.

Völlig gerädert und auf der Suche nach einem Starbucks sind wir durch die Straßen gelaufen, allerdings sind wir weder Al Capone begegnet noch wurden wir überfallen oder ausgeraubt.
Es rannten auch keine Maskierten aus den Banken. Stattdessen waren überall Geschäftsleute unterwegs, die Innenstadt war sauber und voll von Wolkenkratzern.
Unten am See fand grade ein Bluesfestival statt.



Über der Stadt lag ein dichter Nebel, der sich aber langsam auflöste. Wir ließen das Bluesfestival hinter uns und spazierten am Ufer des Michigansee entlang, vorbei an Yachthäfen und Anlegern, Joggern und Radfahrern. Dann weiter am Flussufer in der Stadt. Die großen Gebäude sind sehr beeindruckend, vor allem sehen sie ganz unterschiedlich aus, da waren die Architekten doch recht kreativ. Chicago soll ja auch die Stadt mit dem ersten offiziellen Wolkenkratzer sein. Heute findet man die Dinger natürlich in jeder amerikanischen Großstadt und zwar immer schön im Zentrum (Downtown) und außen herum befindet sich dann das Meer der ganzen kleineren Wohnhäuser.


Chicago hat sicher jede Menge zu bieten, wir hatten auch überlegt noch in das Viertel zu fahren, indem Barrack Obama aufgewachsen ist, aber die beiden Tage bis zum Flug wollten wir dann doch lieber nutzen um die Gegend etwas näher zu erkunden.

Die Gebiete am Ufer des Lake Michigan sind natürlich alle industrialisiert und bebaut. Das Ländliche war im Näheren Umkreis von Chicago scheinbar nicht zu finden. Aber irgendwo habe ich gelesen dass weiter oben in Wisconsin etwas mehr die Idylle zu finden sein soll.

Also beschlossen wir, der windigen Metropole den Rücken zu kehren, einen Wagen zu mieten und ein bisschen nach Norden zu fahren. Immer am See entlang.