"If you are going to San Francisco, be shure to wear some Anwohnerparkausweise in your hair."
Das ist unser Resümee dieser eigentlich äußerst bezaubernden Stadt.
Aber von vorne.
Wir kamen also nach langer Fahrt vom Yosemite Valley per Navi an unserm Billighotel mitten in San Fran an, und gingen nur kurz rein um zu fragen, wo die Hotelparkplätze sind.
Der Mann zuckte mit den Schultern und grinste nur. Was das bedeutete, sollten wir bald erfahren.
Als wir nach zwei Minuten wieder am Auto waren, überraschte uns ein Strafzettel über 55 Dollar zuzüglich Bearbeitungsgebühr.
Politessen waren nirgends zu sehen.Die fahren hier nämlich mit kleinen Mobilen herum und sind sofort wieder weg.
Total verärgert suchten wir die ganze Gegend nach einem Parkplatz ab, im dichten Verkehr und unzähligen Einbahnstraßen.
Gab aber keine, überall nur 1 oder 2 Stunden Parkzonen, außer natürlich für Anwohner mit Ausweis.
Völlig entnervt wandten wir uns nach zwei Stunden und einem fast leeren Tank an eine vorbeifahrende Politesse und erzählten ihr unsere Geschichte.
Sie meinte nur, dass sie auch nicht wüsste was man da machen kann, Parkplätze gibts eben keine und ihr tut das alles auch leid.
Aber sie hat uns den Strafzettel nicht angehängt sagte sie. War wohl irgendein Kollege.
Wie auch immer, sie hatte riesiges Mitleid mit uns und gab uns den Tip, es mal beim Leichenbestatter zwei Blöcke weiter zu probieren.
Der hat einen kleinen Parkplatz im Hinterhof und wenn wir nett fragen...
Kurze Zeit später standen wir also vor dem Bestatter, erzählten ihm die Geschichte und bettelten um einen Parkplatz.
Und siehe da, auch er hatte Mitleid.
So durften wir unser Auto dann über Nacht dort stehen lassen.
Wenigstens wurden wir durch die tolle Stadt entschädigt. Man kann einfach so viel machen und San Francisco ist sehr vielseitig. Cable Car fahren ist natürlich ein absolutes Muss. Die Hügel sind extrem steil und dort herum zu fahren oder allein nur die schräg parkenden Autos zu sehen ist ein Riesenspaß. Natürlich waren wir auch am Fishermans Wharf um die weltberühmte Clam Chowder zu schlürfen. Natürlich gehört auch eine Schiffsrundfahrt zur Golden Gate Bridge und um die Gefängnisinsel Alcatraz dazu. Wenn mehr Zeit gewesen wäre hätten wir auch einen Gefängnisrundgang gemacht. Abends lohnt es sich durch die schönste China Town der USA zu lustwandeln oder durch den Red Light District.
Schade, dass wir so viel Zeit mit der Parking Geschichte verloren hätten, sonst hätten wir noch viel mehr hier unternehmen können, zum Beispiel mit dem Fahrrad über die Golden Gate Bridge radeln oder auf dem Hippie Hill zu picknicken. Die Stadt bietet nahezu unendlich viele Möglichkeiten.