Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Tiere in Chile


Chile liegt in Südamerika und erstreckt sich quasi entlang der Anden parallel zur Küste. Eines der typischen Tiere in den Anden soll ja das Lama sein. Nicht zu verwechseln mit dem Oberhaupt der Tibeter! Nein, das Lama-Tier ist eine Art Mini-Kamel ohne Höcker.

Und das haben wir auch tatsächlich gleich getroffen, zwar nicht in der Wildnis der Bergwelt, aber dafür mitten in der Hauptstadt Santiago. 

Offensichtlich war es gerade dabei, ein Telefongespräch zu führen, da wollten wir nicht stören, und haben es in Ruhe gelassen. Wie man hört, spucken die Lamas einen ja an, wenn man sie nicht in Ruhe lässt.




Auch wenn diese Tiere nun gar nicht so exotisch sind, sind sie dennoch irgendwie prägend in Erinnerung geblieben.

Wir verbinden nämlich mit Chile und da speziell mit Valparaiso das Paradies für Hunde und auch für Katzen.






Gut, auf unseren Fotos hier liegen sie nur faul herum, aber wenn man durch Valparaiso läuft, dann staunt man nicht schlecht, denn tatsächlich nehmen die Hunde offensichtlich am ganz normalen Alltag teil, wie die Menschen. 

Sie laufen auf dem Bürgersteig hoch und runter, ganz so als wenn sie gerade von der Arbeit nach Hause wollen oder zum Einkaufen gehen. Manchmal waren sogar mehr Hunde um uns herum, als Menschen. Also das war eine echt abgefahrene Situation.



Das ist ist eine Ruine an der weitläufigen Hafeneinfahrt von Valparaiso. Man muss wissen, das diese Stadt einer der wichtigsten Häfen der Welt war, bis dann eines Tages der Panama-Kanal fertig gestellt wurde. Seit dem ist hier nicht mehr ganz soviel los, aber immer noch genug, gerade auch durch die Containerschifffahrt. Valparaiso ist quasi der Hochseehafen von Santiago de Chile und auch heute ist hier jede Menge Verkehr.

Und mitten drin haben es sich ein paar Seehunde gemütlich gemacht. Sie scheinen es zu lieben, in der Sonne zu faulenzen. Dazu haben sie sich diese Ruine ausgesucht, weil sie hier ihre Ruhe haben. Am normalen Ufer laufen ja die nervigen Menschen herum, aber hier kommt keiner her. Das Problem dabei ist aber, dass die Seehunde selber kaum hochkommen auf die tolle Liegefläche. Denn die Kante ist sehr steil und sehr hoch. Wir haben das mal eine Weile beobachtet, welche Energie die dort investieren. Der Wahnsinn.


Erst wird unter Wasser Anlauf genommen und dann schießt der Seehund aus dem Wasser an der senkrechten Wand empor und versucht irgendwo Halt zu finden. Meistens rutschen sie aber wieder weg. Es braucht also eine Menge Versuche. Und wenn es doch mal einer fast geschafft hat, kann es sein, dass irgendein Chef-Seehund, der auf der Plattform den großen Macker macht, schon oben wartet und ihn einfach wieder ins Wasser schubst. Die Liegeplätze sind nämlich heißt begehrt und hart umkämpft.


Etwas weniger rabiat geht es bei den gefiederten Kollegen zu. Hier sitzen die einheimischen Vögel auf einer Stange vor dem grandiosen Anden-Panorama. Da haben sie sich auf jeden Fall einen guten Platz ausgesucht.




Der Taube hier unten scheint es aber auf dem Kopf dieser Statue besser zu gefallen.


Und das ist bestimmt kein Nobody. Vermutlich stellt die Statue eher einen besonders wichtigen Priester oder Mönch oder sowas dar, denn sie steht direkt im Zentrum von Santiago vor der großen Kathedrale.

Na wer weiß, vielleicht setzt man ihr ja irgendwann noch solche Metall-Stacheln auf den Kopf, damit die Tauben da nicht mehr landen können. Sieht dann bestimmt auch ganz witzig aus, der gute Mann.



Zeichen, Schilder und Symbole


In diesem Beitrag geht es mal wieder um Schilder. Aber nicht um Verkehrsschilder, sondern um
Schilder aller Art. Lustige oder verwunderliche, befremdliche und absonderliche Schilder aus aller Welt.


Der Pawn Shop

Pawn Shops gibts jede Menge in Amerika. Aber die erste Begegnung mit einem solchen Laden hatte Holger schon vor etlichen Jahren in Australien.
Er hatte dort seinen Motorrad-Schein gemacht und wollte einen Helm kaufen. Daraufhin bekam er von einem Australier den Tip mal im Pawn Shop zu fragen.

Nun muss man wissen dass das Wort ausgesprochen ziemlich genauso klingt wie "Porn Shop" und insofern glaubte Holger seinen Ohren nicht zu trauen.

Der Australier muss anhand der Reaktion und des erstaunten Blickes das Missverständnis erkannt haben und musste selber schmunzeln.
"Don´t get me wrong", sagte er gleich, also versteh mich nicht falsch, ein Pawn Shop ist ein Pfandleiher und diese sind in Australien oder den USA weit mehr verbreitet als bei uns.
Puh, okay nun war alles klar. Aber einen gebrauchten Helm wollte Holger ohnehin nicht.

Bei dem Pawn Shop auf diesem Foto (Florida) gibts zum Beispiel Bargeld für Gold (das ja momentan sehr hoch im Kurs steht) oder für Knarren, und davon hat ja angeblich jeder Amerikaner mehrere unter Kopfkissen liegen.


Frieden statt Krieg


Gut, jetzt wo wir gerade bei Vorurteilen sind - da können wir auch gleich mal damit aufräumen. Denn wer nun denkt, das der Amerikaner generell ein militanter Kriegstreiber und Waffenfanatiker ist, sieht sich spätestens hier getäuscht.

Es gibt nämlich auch ne Menge friedliebende Menschen hier und nicht jeder US-Bürger rennt mit geladenen Waffen durch die Gegend :-)

Der wilde Westen ist vorbei. Aber es ist schön, solche Schilder selbst in der abgelegensten Wohngegend zu finden.

Gefahrenschilder


Logischerweise sollte man solche Schilder besser ernst nehmen. Bei dem "Baden Verboten" Schild hier (im Yosemite Nationalpark) handelt es sich zum Beispiel nicht nur um die starke Strömung die gefährlich werden kann, sondern auch um den Wasserfall, der hinter der nächsten Flussbiegung wartet. Und dort gehts gleich mal über Hundert Meter runter.





Auch dieses international verständliche Schild sollte man gut beachten, denn die Kante ist nicht befestigt und man kann leicht abrutschen. Dann landet man ganz schnell im Mayahimmel und kann die Kollegen dort persönlich befragen, was es mit dem mysteriösen Mayakalender eigentlich auf sich hat.

Thermometer am Limit

Boah, ganz schön heiß, würde man auf den ersten Blick denken.
Knapp Hundert Grad, das hat man ja sonst höchstens in der Sauna.
Oder in einem Vulkankrater.
Natürlich handelt es sich bei diesem Thermometer um die Ami-Skala "Grad Fahrenheit".
Umgerechnet in Celsius waren es wie man auf dem Schild im Kleingedruckten sehen kann gerade mal 34 Grad.
Das ist noch ganz gut auszuhalten.

Die Anzeige im Mietwagen konnte man auch auf Grad Celsius umstellen. Hier hatten wir gerade 37 Grad.
Auch das ging noch, vor allem weil in Florida einfach überall Klimaanlagen vorhanden sind.
Nicht gut für die Umwelt, aber für die amerikanische Wirtschaft.
Aber um ehrlich zu sein sitzen wir lieber in einem klimatisierten Auto in Florida als zum Beispiel völlig durchgeschwitzt mit 30 kg Gepäck auf dem Rücken bei 45 Grad über staubige Straßen im indischen Rajastan zu laufen.

Weit, weiter, am weitesten weg

Solche lustigen Entfernungsschilder findet man ja an jeder größeren Touristenattraktion in der Welt.
Wirklich witzig sind sie aber an den richtig entfernten Orten wie im australischen Outback oder eben hier mitten im Pazifik.
Egal welcher Ort - es ist einfach alles unglaublich weit entfernt von den Cook Islands.
Nach Berlin sind es zum Beispiel 16500 Kilometer und selbst bis ins verhältnismäßig nah gelegene Tokyo sind es noch fast 9000 Kilometer.
Außerdem steht da, dass der nächste McDonalds knapp 3000 Kilometer entfernt ist. Kaum zu glauben :-)
Aber ja, jetzt wenn man so drüber nachdenkt - in der Südsee haben wir keine Fastfood-Ketten gesehn.
Eigentlich ne tolle Sache.


Schilder auf Japanisch


Schön dass wir Englisch können aber beim Lesen des Busfahrplans in Japan hilft uns das auch nicht weiter.
Bei einem Schild wie diesem weiß man ohne Japanisch-Kenntnisse weder wo man ist, noch wann der Bus fährt - und wohin überhaupt. Naja, dann fragt man eben.
Geht aber auch nicht, weil die wenigsten Japaner in der Provinz Englisch können.
Aber darüber können wir nicht meckern, denn bei uns zu Hause ist es doch für Ausländer genauso schwer, wenn sie kein Deutsch verstehen.

Okay, Deutsch und Englisch basieren immerhin auf dem gleichen Buchstabensystem.
Aber viele Deutsche trauen sich nicht zu helfen, weil ihnen ihr Minimal-Englisch peinlich ist. Die Japaner sind da wohl ähnlich wie die Deutschen. Trotzdem gehts ja dann doch immer, irgendwo findet sich meistens ein netter Helfer.

Schwierig ist es übrigens auch in der U-Bahn in Tokyo - man sollte schon vorher gut wissen, wo man hin will und wie man das schafft.
Oder man hat einfach jede Menge Zeit, irgendwann kommt man dann auch irgendwo an.


Lebendige Verkehrsschilder

Dieses Schild kennen wir doch auch - Stop. Schön einfach und international verständlich. Aber irgendetwas ist anders als bei uns zu Hause- ja richtig, der Ständer lebt.
Tja, die Australier sind schlaue Leute, sie schaffen Arbeitsplätze indem sie auf Schilderständer verzichten, jedenfalls bei temporären Baustellen und stattdessen Menschen hinstellen.
Uns hat mal einer erzählt was die verdienen, Menschenskinder, dafür muss ein deutscher McDonalds-Mitarbeiter aber ne Menge Burger falten.


Kamele im Outback


Da haben wir ja noch ein lustiges Australien-Schild, und was steht da? Verengte Fahrbahn, Kamele kreuzen den Weg? Kamele in Australien?

Ja stimmt, die gibts auch hier draußen im Outback, weil die schlauen Australier die mal vor langer Zeit importiert haben, als es noch keine LKWs gab.

Und ein paar sind natürlich entlaufen und haben sich prächtig vermehrt. Aber das gilt ja nicht nur für die Kamele.



Key West - a work free drug place

Nur ein Aufkleber, aber er sagt ne Menge über das Image von Key West auf den Florida Keys aus.
Man würde jetzt wahrscheinlich denken, dass es so eine Gegend ist wie St.Pauli in Hamburg oder Kreuzberg in Berlin.

Aber eigentlich siehts hier sehr beschaulich aus, die Preise sind höher als irgendwo anders auf den Florida Keys, nicht mal ein Eis haben wir uns hier geleistet.

Die Einwohner müssen ein unheimlich hohes Einkommen haben bei dem Preisniveau.
A Work Free Drug Place? Also hier dürften dann nur die absoluten Edeljunkies leben.


Alkohol trinken verboten

Verbotsschilder für Alkoholkonsum findet man ja in Australien eher häufig. Aber auch in den USA will man keine Besoffenen in der Öffentlichkeit haben.
In Deutschland ist sowas eher selten. Nur am Alexanderplatz in Berlin wollte man irgendwann mal das Alkoholverbot mal einführen - damit die Touris kein schlechtes Bild bekommen.
Jedenfalls ist dieses Schild hier nicht so stringent, denn wenn man seinen Alkohol im Laden um die Ecke kauft, dann darf man ihn hier auch austrinken.
Geht also nicht um die Ordnung, sondern ums Geld.

Der australische Flaschenladen

Naja und wie gesagt in Australien ist das mit dem Booze (Alkohol) ja nochmal schärfer. Da darf man in der Öffentlichkeit auch keine Alk-Flaschen rumtragen.
Deswegen bekommt man auch jede noch so kleine Bierflasche immer in eine braune Papiertüte gewickelt, bevor man den Laden verlässt.
Und nicht etwa irgendeinen Laden, nein es gibt spezielle Bottle-Shops, also Flaschenläden, und nur dort gibt es den Alkohol zu kaufen.
Nicht wie bei uns in jedem Kiosk und Discounter.
In Australien braucht man eine Lizenz für den Alkoholverkauf, auch im Restaurant - und deswegen gibt es BYO-Restaurants, das heißt "Bring your Own" und bedeutet - das Restaurant verkauft das Essen, den Alkohol bringt der Gast selber mit.
So spart man sich die Lizenzgebühren.
Schon verrückt, die Australier.

Muscheln verkaufen und Zungen brechen

Ein ein witziger Zungenbrecher, dieser Ladenname.
Aber kann man mit Muscheln verkaufen echt sein Leben finanzieren?
In Florida scheint das zu gehen.



Schnecken-Restaurant in Merida

Gut das Restaurant in so vielen Sprachen das gleiche bedeutet.
Da brauchen wir wenigsten auch in Mexiko nicht verhungern.
Aber Los Caracoles? Hmm, na ist halt der Name des Restaurants, vielleicht heißt das irgendwas mit Schnecke. Also für ein Restaurant vielleicht nicht die beste Werbung, wenn der Ober wie auf dem Bild eine Schnecke ist.
Das heißt ja man wartet ewig auf sein Essen.
Und dann ist man vielleicht doch verhungert.


Cerveza - das heißt Bier


Es gibt nur wenige Vokabeln die Holger in so vielen Sprachen beherrscht wie das "Bier".
Hier in Mexiko heißt es Cerveza, kennt man ja auch schon aus den früheren Spanienurlauben. In China wäre es "Pidchiou", in Russland Pivo und auf Japanisch heißt es Biru. So, verdursten dürfte man mit diesem Wissen nicht mehr.


Und der Haifisch der hat Zähne


Und wir dachten immer Haifisch-Fischen wäre verboten. Dann sehen wir dieses Schild in Florida.
Da steht drauf, dass pro Angler nur ein Hai pro Tag gefangen werden darf.
Auweia, da liefen nämlich ne Menge Angler herum.
Die armen Fische!



Australien - Land und Leute


Australien ist das einzigste Land, das zugleich auch ein Kontinent ist. Es ist riesig groß und dennoch gibt es auf dem australischen Kontinent weniger Einwohner als in der chinesischen Stadt Chongqing. Diese Einwohner konzentrieren sich in den großen Städten Sydney, Melbourne, Brisbane, Adelaide und Perth. Das hier auf dem Foto ist übrigens die Innenstadt (CBD) von Melbourne, die sich schon seit jeher mit Sydney ein Wettrennen als wichtigste Stadt in Australien liefert. Weil man keinen von beiden bevorzugen wollte, hat man als Hauptstadt einfach eine neue Stadt gebaut - und die heißt Canberra. Canberra liegt grob gesehen in der Mitte zwischen Melbourne und Sydney.



Als Kontrast zu den dichtbesiedelten Metropolen kann man im ländlichen Australien, dem Hinterland oder auch Outback genannt, gigantische Flächen ohne eine einzige Behausung finden. Hier auf diesem Bild, das wir aus dem Flugzeug aufgenommen haben, sieht man eine der endlosen Straßen, die manchmal dutzende von Kilometern nur geradeaus laufen.


Einmal, bei einer Nachtfahrt mit dem Auto auf solch einer Straße (es war der Stuart Highway), kam Gegenverkehr. Wir sahen also zwei Scheinwerferlichter am Horizont auf uns zukommen. Das verrückte war nur, es dauerte geschlagene 5 Minuten, bis wir das entgegenkommende Fahrzeug dann auch endlich trafen. Sowas wird man in Deutschland wohl eher nicht erleben.



Autofahren macht in Australien Spass, weil man gute Straßen hat, eine schöne Landschaft und außerhalb der Metropolen auch meist nicht viel Verkehr. Aber man muss natürlich aufpassen, denn gerade im Landesinnern warten die Känguruhs im Gebüsch um genau dann zu springen, wenn ein Auto kommt. Haben wir selbst erlebt. Aber zum Glück konnten wir noch rechtzeitig bremsen. Jahr für Jahr kommen aber leider viele Tiere bei solchen Unfällen (Roadkills) ums Leben.


Eine Besonderheit in Australien ist der Royal Flying Doctor Service. Weil die Distanzen im Inland einfach riesig sind und manche Siedlungen oder Gehöfte hunderte Kilometer von der nächsten Stadt entfernt sind, hat man den Royal Flying Doctor Service gegründet. Im Notfall kommt dann also ein Arzt angeflogen. Um die Menschen in der Abgeschiedenheit aber auch bei weniger ernsten Dingen medizinisch zu versorgen, findet eine "Sprechstunde" auch schon mal am Funkgerät statt.



Dieser schöne australoenglische Baustil nennt sich "edwardian". Der Name kommt vom englischen Regenten Edward, in dessen Ära in Australien viel gebaut wurde. So finden sich auch heute noch viele Häuser aus dieser Zeit und in diesem Stil

Allerdings müssen immer mehr "edwardian homes" den modernen Neubauten weichen, der Fortschritt macht auch in Australien nicht Halt. In Melbourne gibt es einige Viertel, wo noch etliche schicken Edwardian-Häuschen stehen,  zum Beispiel in Middle Park, gleich neben dem Albert Park Lake, wo jedes Jahr der große Preis von Australien stattfindet.

Australier sind "easy going". Das steht für ihren Lebensstil und auf den sind sie durchaus stolz. Was bedeutet eigentlich easy going? Nun, man nimmt die Dinge des Lebens nicht ganz so ernst wie bei uns. Wenn etwas mal länger dauert oder nicht gleich gelingt, ist das alles nicht gleich so schlimm. Australier scheinen das Leben etwas mehr zu genießen als wir, wobei natürlich auch hier ganz normaler Alltagsstress, dichter Verkehr oder schlechtes Wetter existieren. Australier wissen aber, dass sie fernab der restlichen Welt leben und genießen ihren Sonderstatus. Wirtschaftlich geht es ihnen jedenfalls dank riesiger Bodenschätze und auch des boomenden Tourismus recht gut. 

Hier sitzen ein paar ältere Australier am wunderschönen Palm Cove Strand nördlich von Cairns und genießen den Blick aufs Korallenmeer.

So muss das sein: man macht es sich schön angenehm und genießt das Leben, vor allem da Australien ja auch alles hat, was man zum Genießen braucht - tolle Strände, Berge, Sonne und eine gute Infrastruktur mit Hotels, Restaurants, Geschäften und allem was man in der Zivilistation nicht missen möchte.


Die Truppe hier auf diesem Bild trifft sich immer zum Angeln und Quatschen auf dem Pier im alten Yachthafen von Melbourne. Sie passen ganz nebenbei auch auf, dass niemand die Little Penguins stört oder ärgert, die weiter hinten zwischen den Steinen nisten.

Die Zwergpinguine sind übrigens die am nördlichsten vorkommenden Pinguine der Welt und seit einigen Jahren trifft man sie auch wieder hier in der Bucht vor Melbourne an.
Ihre freiwilligen Aufpasser sind eine befreundete Gruppe von Einwanderern, die schon vor etlichen Jahrzehnten aus verschiedenen Gründen nach Australien kamen. Es sind Griechen, Italiener, Franzosen - und wie man sehen kann auch ein Deutscher.



Essen und Trinken - Kulinarisches aus Nordamerika


Bierwerbung in den USA. Tja, das war uns doch ein Foto wert. Becks soll also -nach eigenen Angaben- Amerikas beliebtestes deutsches Bier sein. Na, das kann man sogar glauben, denn deutsche Biere haben wir dort kaum entdeckt. Die vermeintlichen deutschen Biere wie Bavaria Beer oder Heineken oder Carlsberg kommen nämlich aus Holland oder Dänemark aber nicht aus Deutschland. 

Während in Deutschland die Vielfalt an einheimischen Biermarken gigantisch ist, findet man im Ausland meist nur einige wenige große Marken. Becks ist aber eine der wenigen großen deutschen Marken die es überhaupt international gibt.

Dieses Bier hier im Glas ist natürlich kein Becks, sondern ein einheimisches USA-Bier. Ganz typisch ist, dass es so dünn aussieht. Und so schmeckt es auch. Die Blume ist kaum vorhanden, so dass es schon beim Einschenken einen abgestandenen Eindruck macht. Das hier dürfte ein Miller oder ein Budweiser gewesen sein. Diese beiden Marken teilen sich schonmal den Großteil des Marktes auf, jedenfalls hat man so den Eindruck. Kein Wunder dass man dann lieber ein Becks trinkt, wenn man es überhaupt bekommt.

Allerdings - wir waren ja auch in einigen Supermärkten, man will ja schließlich nicht nur von Hamburgern leben, und da gab es in der Bierabteilung manchmal eine ziemliche Vielfalt, sollte man gar nicht erwarten. Irgendwo hatten wir sogar ein Kölsch gefunden, gebraut von deutschen Auswanderern, die hier eine kleine Brauerei aufgemacht haben. So was gibts also auch.

Aber man lebt ja nicht vom Bier allein und deswegen hier das neue Lieblingsgetränk von Holger: DrPepper. Ist hier in den USA wohl schon ein alter Klassiker, aber für uns war es neu. Im Prinzip ist Dr.Pepper so eine Art Cola mit besonderem Geschmack. Schmeckt lecker erfrischend, gerade bei den Temperaturen die wir hatten. Allerdings kann das Zeug echt süchtig machen, eine Flasche trinkt sich weg wie nichts - und schnell hat man seine Tagesdosis an Kalorien weit überschritten.

Hier sitzen wir in einen typischen amerikanischen Diner, wie man es aus den ganzen Hollywood-Filmen so kennt. Wie in Pulp Fiction zum Beispiel. Zum Glück war grade kein schießwütiges Pärchen zugegen und wir konnten in Ruhe unser amerikanisches Frühstück genießen.

Ach ja ein amerikanisches Frühstück: Bestehend aus lauwarmem Kaffee, riesigen Toast-Scheiben, Omelett, Marmelade, naja aus viel Zucker und Fett eben. 

Kann man nicht ändern, gibt keine Alternativen. Bei McDonalds oder Wendys kann man ja auch frühstücken. Der Unterschied zum Mittagessen besteht dort aber eigentlich nur darin, dass beim Frühstück noch sowas wie Rührei in den Hamburger reingelegt wird.



Wer wie wir viel Kaffee trinkt, freut sich dass es Starbucks  gibt. Denn dort gibts auch richtig leckeren Kaffee, nicht nur den abgestandenen Filterkaffee wie in den Fastbood-Buden. Kostet zwar ein bissel mehr, ist es aber auf jeden Fall wert.

Übrigens schmeckt der Kaffee bei Starbucks in den USA irgendwie besser als bei Starbucks in Deutschland. Findet jedenfalls Holger. Wie kann das sein? Vielleicht ist es ja nur eine Einbildung.

Aber vielleicht verwenden die ja unterschiedliche Kaffee-Sorten. Zum Beispiel um kulturell verschiedene Geschmäcker zu bedienen. Wer weiß. Also zum Vergleich diente jedenfalls der ganz normale Standardkaffee ("regular coffee").



Nun kommen wir wieder zum Futtern.

Das teuerste Essen, jedenfalls vom Preis-Leistungsvergleich her, hatten wir im Universal Park in Orlando. Klar in solchen Freizeitparks ist das Essen eben teuer als draußen. Aber wenn man mal bedenkt, dass wir sowieso schon eine dreistellige Dollarsumme nur an Eintritt  für die zwei Tage hingelegt haben, naja.

Man sollte sich jedenfalls unbedingt was zu Essen mitbringen. Wir hatten jedenfalls Hunger und natürlich nichts dabei. Das absolut billigste was es gab, abgesehen von einer Zuckerstange oder so, war eine Plasteschüssel mit Chili con carne. Die kostete 5,49 Dollar. Ist ja erstmal okay, aber wenn man dann so einen Fingerhut bekommt, ist man schon etwas enttäuscht. Zumal es direkt aus der Mikrowelle kam und richtig übel geschmeckt hat. Aber vielleicht war der Preis auch okay - immerhin gabs ja einen trockenen Keks dazu.


In Amiland sind riesige Verpackungen besonders beliebt. Und statt in Liter rechnet man hier gerne in Gallonen (knapp 4 Liter). Da sieht eine Wasserflasche schnell mal so aus wie diese hier.

Haben wir oft gekauft, denn bei den Temperaturen von rund 35 Grad in Florida hatten wir auch jede Menge Durst. Immerhin trinkt Holger hier mal Wasser und nicht immer nur das süße Dr. Pepper Zeugs. 

Außerdem auf dem Foto zu sehen - eine vollwertige gesunde amerikanische Zwischenmahlzeit - Hot Dogs, wie man sie in Deutschland ja hinreichend aus den schwedischen IKEA-Läden kennt.

Ist günstig und schmeckt lecker.


Schaut euch mal das Bild links etwas näher an, seht ihr dort irgendwo Fußwege oder Bürgersteige? 
Nö? 

Das liegt wohl daran, dass es keine gibt. In den USA scheinen die auch oft tatsächlich überflüssig zu sein, weil sowieso alle nur mit dem Auto fahren. Man könnte meinen, ein Mensch ohne Auto ist hier nur ein halber Mensch. Ohne Auto kann man ja vieles nur schwer erledigen. Es gibt Drive-In-Restaurants, Drive-In-Apotheken, Drive-In-Banken und so weiter. 

Naja, wir haben uns angepasst und sind auch mit dem Auto unterwegs. Ist auch echt praktisch und bequem. Und immerhin: wir steigen noch höchstpersönlich aus, um die paar Meter vom Parkplatz bis zum Tresen zu Fuß zu laufen, was für eine Fitness. Dafür haben wir uns die Hamburger aber echt verdient.

Es gibt ja noch einen weiteren Grund permanent zu Burger King zu fahren und zu Wendys, Taco Bells, McDonalds, Dannys Diner und wie sie alle heißen. Der Grund ist: Internet. Das ist nämlich auch ein echt großer Vorteil in den Vereinigten Staaten. Alle Fastfood Restaurants haben kostenfreies Internet.

Das ist also der wahre Grund immer wieder dort aufzukreuzen. Wir müssen ja Unterkünfte finden und buchen, Strecken und Ziele recherchieren, Flüge checken und die nächsten Länder vorplanen.
Naja und um ehrlich zu sein, schmeckts bei Burger King auch einfach gut :-)

Okay okay, wir wollen das mit der Fastfood Nation nicht alles verteufeln, man kann sich natürlich auch in den USA einigermaßen gesund ernähren. Dazu muss man aber gezielt selber einkaufen gehen (also nicht in die Gastwirtschaft). In unserm Fall -ohne Kochgelegenheit- sah das dann so aus. 


Als Rucksackreisender hat man natürlich nicht immer die Möglichkeit, auf Fast Food zu verzichten, denn oft muss man irgendwo auf dem Weg schnell etwas zu Essen besorgen ohne es zubereiten zu können. Als Bewohner des Landes mit eigenem Kühlschrank und eigener Küche sieht das schon anders aus. Da ist es nur eine Frage der Bequemlichkeit.

Wir sind jedenfalls froh, dass es in Deutschland noch nicht ganz so schlimm ist mit Fastfood und dass es immer noch Restaurants gibt, in denen klassische Gerichte zu bekommen sind - und nicht nur Hamburger.
Das wissen wir jetzt auch noch viel mehr zu schätzen.