Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Zeichen, Schilder und Symbole


In diesem Beitrag geht es mal wieder um Schilder. Aber nicht um Verkehrsschilder, sondern um
Schilder aller Art. Lustige oder verwunderliche, befremdliche und absonderliche Schilder aus aller Welt.


Der Pawn Shop

Pawn Shops gibts jede Menge in Amerika. Aber die erste Begegnung mit einem solchen Laden hatte Holger schon vor etlichen Jahren in Australien.
Er hatte dort seinen Motorrad-Schein gemacht und wollte einen Helm kaufen. Daraufhin bekam er von einem Australier den Tip mal im Pawn Shop zu fragen.

Nun muss man wissen dass das Wort ausgesprochen ziemlich genauso klingt wie "Porn Shop" und insofern glaubte Holger seinen Ohren nicht zu trauen.

Der Australier muss anhand der Reaktion und des erstaunten Blickes das Missverständnis erkannt haben und musste selber schmunzeln.
"Don´t get me wrong", sagte er gleich, also versteh mich nicht falsch, ein Pawn Shop ist ein Pfandleiher und diese sind in Australien oder den USA weit mehr verbreitet als bei uns.
Puh, okay nun war alles klar. Aber einen gebrauchten Helm wollte Holger ohnehin nicht.

Bei dem Pawn Shop auf diesem Foto (Florida) gibts zum Beispiel Bargeld für Gold (das ja momentan sehr hoch im Kurs steht) oder für Knarren, und davon hat ja angeblich jeder Amerikaner mehrere unter Kopfkissen liegen.


Frieden statt Krieg


Gut, jetzt wo wir gerade bei Vorurteilen sind - da können wir auch gleich mal damit aufräumen. Denn wer nun denkt, das der Amerikaner generell ein militanter Kriegstreiber und Waffenfanatiker ist, sieht sich spätestens hier getäuscht.

Es gibt nämlich auch ne Menge friedliebende Menschen hier und nicht jeder US-Bürger rennt mit geladenen Waffen durch die Gegend :-)

Der wilde Westen ist vorbei. Aber es ist schön, solche Schilder selbst in der abgelegensten Wohngegend zu finden.

Gefahrenschilder


Logischerweise sollte man solche Schilder besser ernst nehmen. Bei dem "Baden Verboten" Schild hier (im Yosemite Nationalpark) handelt es sich zum Beispiel nicht nur um die starke Strömung die gefährlich werden kann, sondern auch um den Wasserfall, der hinter der nächsten Flussbiegung wartet. Und dort gehts gleich mal über Hundert Meter runter.





Auch dieses international verständliche Schild sollte man gut beachten, denn die Kante ist nicht befestigt und man kann leicht abrutschen. Dann landet man ganz schnell im Mayahimmel und kann die Kollegen dort persönlich befragen, was es mit dem mysteriösen Mayakalender eigentlich auf sich hat.

Thermometer am Limit

Boah, ganz schön heiß, würde man auf den ersten Blick denken.
Knapp Hundert Grad, das hat man ja sonst höchstens in der Sauna.
Oder in einem Vulkankrater.
Natürlich handelt es sich bei diesem Thermometer um die Ami-Skala "Grad Fahrenheit".
Umgerechnet in Celsius waren es wie man auf dem Schild im Kleingedruckten sehen kann gerade mal 34 Grad.
Das ist noch ganz gut auszuhalten.

Die Anzeige im Mietwagen konnte man auch auf Grad Celsius umstellen. Hier hatten wir gerade 37 Grad.
Auch das ging noch, vor allem weil in Florida einfach überall Klimaanlagen vorhanden sind.
Nicht gut für die Umwelt, aber für die amerikanische Wirtschaft.
Aber um ehrlich zu sein sitzen wir lieber in einem klimatisierten Auto in Florida als zum Beispiel völlig durchgeschwitzt mit 30 kg Gepäck auf dem Rücken bei 45 Grad über staubige Straßen im indischen Rajastan zu laufen.

Weit, weiter, am weitesten weg

Solche lustigen Entfernungsschilder findet man ja an jeder größeren Touristenattraktion in der Welt.
Wirklich witzig sind sie aber an den richtig entfernten Orten wie im australischen Outback oder eben hier mitten im Pazifik.
Egal welcher Ort - es ist einfach alles unglaublich weit entfernt von den Cook Islands.
Nach Berlin sind es zum Beispiel 16500 Kilometer und selbst bis ins verhältnismäßig nah gelegene Tokyo sind es noch fast 9000 Kilometer.
Außerdem steht da, dass der nächste McDonalds knapp 3000 Kilometer entfernt ist. Kaum zu glauben :-)
Aber ja, jetzt wenn man so drüber nachdenkt - in der Südsee haben wir keine Fastfood-Ketten gesehn.
Eigentlich ne tolle Sache.


Schilder auf Japanisch


Schön dass wir Englisch können aber beim Lesen des Busfahrplans in Japan hilft uns das auch nicht weiter.
Bei einem Schild wie diesem weiß man ohne Japanisch-Kenntnisse weder wo man ist, noch wann der Bus fährt - und wohin überhaupt. Naja, dann fragt man eben.
Geht aber auch nicht, weil die wenigsten Japaner in der Provinz Englisch können.
Aber darüber können wir nicht meckern, denn bei uns zu Hause ist es doch für Ausländer genauso schwer, wenn sie kein Deutsch verstehen.

Okay, Deutsch und Englisch basieren immerhin auf dem gleichen Buchstabensystem.
Aber viele Deutsche trauen sich nicht zu helfen, weil ihnen ihr Minimal-Englisch peinlich ist. Die Japaner sind da wohl ähnlich wie die Deutschen. Trotzdem gehts ja dann doch immer, irgendwo findet sich meistens ein netter Helfer.

Schwierig ist es übrigens auch in der U-Bahn in Tokyo - man sollte schon vorher gut wissen, wo man hin will und wie man das schafft.
Oder man hat einfach jede Menge Zeit, irgendwann kommt man dann auch irgendwo an.


Lebendige Verkehrsschilder

Dieses Schild kennen wir doch auch - Stop. Schön einfach und international verständlich. Aber irgendetwas ist anders als bei uns zu Hause- ja richtig, der Ständer lebt.
Tja, die Australier sind schlaue Leute, sie schaffen Arbeitsplätze indem sie auf Schilderständer verzichten, jedenfalls bei temporären Baustellen und stattdessen Menschen hinstellen.
Uns hat mal einer erzählt was die verdienen, Menschenskinder, dafür muss ein deutscher McDonalds-Mitarbeiter aber ne Menge Burger falten.


Kamele im Outback


Da haben wir ja noch ein lustiges Australien-Schild, und was steht da? Verengte Fahrbahn, Kamele kreuzen den Weg? Kamele in Australien?

Ja stimmt, die gibts auch hier draußen im Outback, weil die schlauen Australier die mal vor langer Zeit importiert haben, als es noch keine LKWs gab.

Und ein paar sind natürlich entlaufen und haben sich prächtig vermehrt. Aber das gilt ja nicht nur für die Kamele.



Key West - a work free drug place

Nur ein Aufkleber, aber er sagt ne Menge über das Image von Key West auf den Florida Keys aus.
Man würde jetzt wahrscheinlich denken, dass es so eine Gegend ist wie St.Pauli in Hamburg oder Kreuzberg in Berlin.

Aber eigentlich siehts hier sehr beschaulich aus, die Preise sind höher als irgendwo anders auf den Florida Keys, nicht mal ein Eis haben wir uns hier geleistet.

Die Einwohner müssen ein unheimlich hohes Einkommen haben bei dem Preisniveau.
A Work Free Drug Place? Also hier dürften dann nur die absoluten Edeljunkies leben.


Alkohol trinken verboten

Verbotsschilder für Alkoholkonsum findet man ja in Australien eher häufig. Aber auch in den USA will man keine Besoffenen in der Öffentlichkeit haben.
In Deutschland ist sowas eher selten. Nur am Alexanderplatz in Berlin wollte man irgendwann mal das Alkoholverbot mal einführen - damit die Touris kein schlechtes Bild bekommen.
Jedenfalls ist dieses Schild hier nicht so stringent, denn wenn man seinen Alkohol im Laden um die Ecke kauft, dann darf man ihn hier auch austrinken.
Geht also nicht um die Ordnung, sondern ums Geld.

Der australische Flaschenladen

Naja und wie gesagt in Australien ist das mit dem Booze (Alkohol) ja nochmal schärfer. Da darf man in der Öffentlichkeit auch keine Alk-Flaschen rumtragen.
Deswegen bekommt man auch jede noch so kleine Bierflasche immer in eine braune Papiertüte gewickelt, bevor man den Laden verlässt.
Und nicht etwa irgendeinen Laden, nein es gibt spezielle Bottle-Shops, also Flaschenläden, und nur dort gibt es den Alkohol zu kaufen.
Nicht wie bei uns in jedem Kiosk und Discounter.
In Australien braucht man eine Lizenz für den Alkoholverkauf, auch im Restaurant - und deswegen gibt es BYO-Restaurants, das heißt "Bring your Own" und bedeutet - das Restaurant verkauft das Essen, den Alkohol bringt der Gast selber mit.
So spart man sich die Lizenzgebühren.
Schon verrückt, die Australier.

Muscheln verkaufen und Zungen brechen

Ein ein witziger Zungenbrecher, dieser Ladenname.
Aber kann man mit Muscheln verkaufen echt sein Leben finanzieren?
In Florida scheint das zu gehen.



Schnecken-Restaurant in Merida

Gut das Restaurant in so vielen Sprachen das gleiche bedeutet.
Da brauchen wir wenigsten auch in Mexiko nicht verhungern.
Aber Los Caracoles? Hmm, na ist halt der Name des Restaurants, vielleicht heißt das irgendwas mit Schnecke. Also für ein Restaurant vielleicht nicht die beste Werbung, wenn der Ober wie auf dem Bild eine Schnecke ist.
Das heißt ja man wartet ewig auf sein Essen.
Und dann ist man vielleicht doch verhungert.


Cerveza - das heißt Bier


Es gibt nur wenige Vokabeln die Holger in so vielen Sprachen beherrscht wie das "Bier".
Hier in Mexiko heißt es Cerveza, kennt man ja auch schon aus den früheren Spanienurlauben. In China wäre es "Pidchiou", in Russland Pivo und auf Japanisch heißt es Biru. So, verdursten dürfte man mit diesem Wissen nicht mehr.


Und der Haifisch der hat Zähne


Und wir dachten immer Haifisch-Fischen wäre verboten. Dann sehen wir dieses Schild in Florida.
Da steht drauf, dass pro Angler nur ein Hai pro Tag gefangen werden darf.
Auweia, da liefen nämlich ne Menge Angler herum.
Die armen Fische!