Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Essen und Trinken - Kulinarisches aus Nordamerika


Bierwerbung in den USA. Tja, das war uns doch ein Foto wert. Becks soll also -nach eigenen Angaben- Amerikas beliebtestes deutsches Bier sein. Na, das kann man sogar glauben, denn deutsche Biere haben wir dort kaum entdeckt. Die vermeintlichen deutschen Biere wie Bavaria Beer oder Heineken oder Carlsberg kommen nämlich aus Holland oder Dänemark aber nicht aus Deutschland. 

Während in Deutschland die Vielfalt an einheimischen Biermarken gigantisch ist, findet man im Ausland meist nur einige wenige große Marken. Becks ist aber eine der wenigen großen deutschen Marken die es überhaupt international gibt.

Dieses Bier hier im Glas ist natürlich kein Becks, sondern ein einheimisches USA-Bier. Ganz typisch ist, dass es so dünn aussieht. Und so schmeckt es auch. Die Blume ist kaum vorhanden, so dass es schon beim Einschenken einen abgestandenen Eindruck macht. Das hier dürfte ein Miller oder ein Budweiser gewesen sein. Diese beiden Marken teilen sich schonmal den Großteil des Marktes auf, jedenfalls hat man so den Eindruck. Kein Wunder dass man dann lieber ein Becks trinkt, wenn man es überhaupt bekommt.

Allerdings - wir waren ja auch in einigen Supermärkten, man will ja schließlich nicht nur von Hamburgern leben, und da gab es in der Bierabteilung manchmal eine ziemliche Vielfalt, sollte man gar nicht erwarten. Irgendwo hatten wir sogar ein Kölsch gefunden, gebraut von deutschen Auswanderern, die hier eine kleine Brauerei aufgemacht haben. So was gibts also auch.

Aber man lebt ja nicht vom Bier allein und deswegen hier das neue Lieblingsgetränk von Holger: DrPepper. Ist hier in den USA wohl schon ein alter Klassiker, aber für uns war es neu. Im Prinzip ist Dr.Pepper so eine Art Cola mit besonderem Geschmack. Schmeckt lecker erfrischend, gerade bei den Temperaturen die wir hatten. Allerdings kann das Zeug echt süchtig machen, eine Flasche trinkt sich weg wie nichts - und schnell hat man seine Tagesdosis an Kalorien weit überschritten.

Hier sitzen wir in einen typischen amerikanischen Diner, wie man es aus den ganzen Hollywood-Filmen so kennt. Wie in Pulp Fiction zum Beispiel. Zum Glück war grade kein schießwütiges Pärchen zugegen und wir konnten in Ruhe unser amerikanisches Frühstück genießen.

Ach ja ein amerikanisches Frühstück: Bestehend aus lauwarmem Kaffee, riesigen Toast-Scheiben, Omelett, Marmelade, naja aus viel Zucker und Fett eben. 

Kann man nicht ändern, gibt keine Alternativen. Bei McDonalds oder Wendys kann man ja auch frühstücken. Der Unterschied zum Mittagessen besteht dort aber eigentlich nur darin, dass beim Frühstück noch sowas wie Rührei in den Hamburger reingelegt wird.



Wer wie wir viel Kaffee trinkt, freut sich dass es Starbucks  gibt. Denn dort gibts auch richtig leckeren Kaffee, nicht nur den abgestandenen Filterkaffee wie in den Fastbood-Buden. Kostet zwar ein bissel mehr, ist es aber auf jeden Fall wert.

Übrigens schmeckt der Kaffee bei Starbucks in den USA irgendwie besser als bei Starbucks in Deutschland. Findet jedenfalls Holger. Wie kann das sein? Vielleicht ist es ja nur eine Einbildung.

Aber vielleicht verwenden die ja unterschiedliche Kaffee-Sorten. Zum Beispiel um kulturell verschiedene Geschmäcker zu bedienen. Wer weiß. Also zum Vergleich diente jedenfalls der ganz normale Standardkaffee ("regular coffee").



Nun kommen wir wieder zum Futtern.

Das teuerste Essen, jedenfalls vom Preis-Leistungsvergleich her, hatten wir im Universal Park in Orlando. Klar in solchen Freizeitparks ist das Essen eben teuer als draußen. Aber wenn man mal bedenkt, dass wir sowieso schon eine dreistellige Dollarsumme nur an Eintritt  für die zwei Tage hingelegt haben, naja.

Man sollte sich jedenfalls unbedingt was zu Essen mitbringen. Wir hatten jedenfalls Hunger und natürlich nichts dabei. Das absolut billigste was es gab, abgesehen von einer Zuckerstange oder so, war eine Plasteschüssel mit Chili con carne. Die kostete 5,49 Dollar. Ist ja erstmal okay, aber wenn man dann so einen Fingerhut bekommt, ist man schon etwas enttäuscht. Zumal es direkt aus der Mikrowelle kam und richtig übel geschmeckt hat. Aber vielleicht war der Preis auch okay - immerhin gabs ja einen trockenen Keks dazu.


In Amiland sind riesige Verpackungen besonders beliebt. Und statt in Liter rechnet man hier gerne in Gallonen (knapp 4 Liter). Da sieht eine Wasserflasche schnell mal so aus wie diese hier.

Haben wir oft gekauft, denn bei den Temperaturen von rund 35 Grad in Florida hatten wir auch jede Menge Durst. Immerhin trinkt Holger hier mal Wasser und nicht immer nur das süße Dr. Pepper Zeugs. 

Außerdem auf dem Foto zu sehen - eine vollwertige gesunde amerikanische Zwischenmahlzeit - Hot Dogs, wie man sie in Deutschland ja hinreichend aus den schwedischen IKEA-Läden kennt.

Ist günstig und schmeckt lecker.


Schaut euch mal das Bild links etwas näher an, seht ihr dort irgendwo Fußwege oder Bürgersteige? 
Nö? 

Das liegt wohl daran, dass es keine gibt. In den USA scheinen die auch oft tatsächlich überflüssig zu sein, weil sowieso alle nur mit dem Auto fahren. Man könnte meinen, ein Mensch ohne Auto ist hier nur ein halber Mensch. Ohne Auto kann man ja vieles nur schwer erledigen. Es gibt Drive-In-Restaurants, Drive-In-Apotheken, Drive-In-Banken und so weiter. 

Naja, wir haben uns angepasst und sind auch mit dem Auto unterwegs. Ist auch echt praktisch und bequem. Und immerhin: wir steigen noch höchstpersönlich aus, um die paar Meter vom Parkplatz bis zum Tresen zu Fuß zu laufen, was für eine Fitness. Dafür haben wir uns die Hamburger aber echt verdient.

Es gibt ja noch einen weiteren Grund permanent zu Burger King zu fahren und zu Wendys, Taco Bells, McDonalds, Dannys Diner und wie sie alle heißen. Der Grund ist: Internet. Das ist nämlich auch ein echt großer Vorteil in den Vereinigten Staaten. Alle Fastfood Restaurants haben kostenfreies Internet.

Das ist also der wahre Grund immer wieder dort aufzukreuzen. Wir müssen ja Unterkünfte finden und buchen, Strecken und Ziele recherchieren, Flüge checken und die nächsten Länder vorplanen.
Naja und um ehrlich zu sein, schmeckts bei Burger King auch einfach gut :-)

Okay okay, wir wollen das mit der Fastfood Nation nicht alles verteufeln, man kann sich natürlich auch in den USA einigermaßen gesund ernähren. Dazu muss man aber gezielt selber einkaufen gehen (also nicht in die Gastwirtschaft). In unserm Fall -ohne Kochgelegenheit- sah das dann so aus. 


Als Rucksackreisender hat man natürlich nicht immer die Möglichkeit, auf Fast Food zu verzichten, denn oft muss man irgendwo auf dem Weg schnell etwas zu Essen besorgen ohne es zubereiten zu können. Als Bewohner des Landes mit eigenem Kühlschrank und eigener Küche sieht das schon anders aus. Da ist es nur eine Frage der Bequemlichkeit.

Wir sind jedenfalls froh, dass es in Deutschland noch nicht ganz so schlimm ist mit Fastfood und dass es immer noch Restaurants gibt, in denen klassische Gerichte zu bekommen sind - und nicht nur Hamburger.
Das wissen wir jetzt auch noch viel mehr zu schätzen.