Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Tauchen im Bergsee

Der Grüne See - ein See in Österreich, den es nicht immer gibt, sondern der nur nach der großen Schneeschmelze im Frühjahr entsteht und dann langsam wieder verschwindet. Ein echtes Kuriosum also, das wir uns unbedingt mal anschauen wollten. Und da Österreich ja nun mal auf dem Rückweg nach Deutschland liegt, haben wir uns entschlossen mal einen Abstecher hoch in die Berge zu machen.


Der See befindet sich ganz am Ende der Straße in einer Gemeinde namens Tragöß. Von hier aus kann man nur noch zu Fuß weiter wandern, denn hier ist man richtig in den Alpen. Weil wir im strömenden Regen hochgefahren sind, haben wir von irgendwelchen Alpen aber nichts gesehen, alles war nur grau und verregnet.

Tauchgang bei 6 Grad Celcius


Wir waren auch echt am hadern, ob wir den Tauchgang überhaupt machen, denn es war sehr kühl und eben ungemütlich nasskalt. Aber unterwasser ist das ja sowieso egal, also stand der Entschluss fest. Außerdem ist die Temperatur im Grünen See sowieso kaum höher als 6 Grad Celcius (Gebirgs-Schmelzwasser), das heißt, wenn man wieder rauskommt, ist es draußen vergleichsweise warm.
In der Nähe ist ein Gasthof, an dem man sich die Erlaubnis besorgt und auch Tauchflaschen leihen kann. Das passiert quasi direkt am Tresen, wo man normalerweise sein Bierchen oder den Grog bestellt. Aber das heben wir uns für hinterher auf.

Dann erstmal zur Inspektion zum See runter. Tommi hat gleich den Fuß reingehalten zum Temperatur testen und spontan entschieden, dass wir da lieber nicht reingehen. Natürlich haben wir es trotzdem getan. Das Wasser ist sehr klar, wie es sich für Gebirgsquellwasser in einem Bergsee gehört. Man konnte von oben mit bloßem Auge die Forellen umherschwimmen sehen. 

Also nicht lange zetern, einfach rein und Zähe zusammenbeißen. So schlimm war es auch gar nicht. Man gewöhnt sich ja dran. Und wir waren sehr schnell glücklich, dass wir diesen doch recht großen Umweg hierher gemacht haben. Die Sicht ist enorm gut und hier zu tauchen ist doch mal was ganz anderes als im "normalen" Meer.

Unterwasser im Grünen See


Natürlich hat man hier nicht so viel Leben wie im Mittelmeer, von wo wir gerade kamen. Aber immerhin gab es etwas Lebendiges im Wasser - zum Beispiel die Forellen, die wir schon von außen gesehen haben. Unterwasser haben wir sie dann aber leider nicht mehr getroffen, sie sind wohl doch etwas zu scheu und nehmen Reißaus.

Die einzigen Lebewesen die wir gesehen haben, waren dann irgendwelche merkwürdigen Fliegen. Das war doch sehr erstaunlich. Fliegen unter Wasser? Nach einer Internetrecherche sind wir jetzt der Meinung, dass es sogenannte Köcherfliegen waren. Die krabbelten dort relativ zahlreich umher - eben mit einem Köcher auf dem Rücken - und die Kälte schien ihnen gar nichts auszumachen. Ansonsten schwammen noch irgendwelche vertikalen Fäden herum, aber viel mehr Leben haben wir nicht entdeckt. 

Mit Abstand war es die beste Sicht, die wir je bei einem Tauchgang hatten. So klares Wasser findet man wahrscheinlich nur in einem Bergsee wie hier.

Wie schon gesagt, der Grüne See ist nicht ganzjährig vorhanden und deshalb ist der Grund auf dem wir hier tauchen, einige Monate lang für Spaziergänger begehbar.

Und das sieht man unter Wasser auch anhand der aufgestellten Stöcke oder zusammengelegten Steine.


Auch das Gras scheint sich unter Wasser zu halten, oder zumindest bestimmte Pflanzen, wie man hier sehen kann. Das Wasser ist so klar, dass man jedes aufgewirbelte Staubkorn gut sehen kann.

Die Kälte im Gebirge unterwasser 


An die Kälte haben wir uns relativ schnell gewöhnt, man bewegt sich ja auch und so ging es ganz gut. Ein paar Einheimische haben uns vorher noch gesagt, dass hier ab und zu auch Leute ertrinken, weil sie im kalten Wasser baden gehen und dann einen Kälteschock bekommen.

Wir haben ja unsere Neoprenanzüge an und frieren dadurch nicht so schnell. Allerdings hatte Tommi keine Neoprensocken dabei und so fröstelte er an den Füßen. Da hilft nur viel bewegen und nicht allzu lange im Bergsee tauchen. Nach ungefähr einer halben Stunde sind wir dann auch wieder aufgetaucht.

In den flacheren Unterwasser-Randbereichen des Sees sieht man auch wunderbar die Wanderwege die normalerweise hier lang gehen, wenn nicht gerade der Grüne See da ist. Das nächste Mal, wenn wir in diesem Bergsee tauchen gehen, müssen wir unbedingt mal ein Foto machen, wie wir in unseren Tauchanzügen auf dem Weg unter Wasser stehen.

Es gibt auch eine Stelle mit einem kleinen Steg mit Geländer, auf dem man solch ein lustiges Foto machen könnte, aber dort an der Stelle war das Wasser schon nicht mehr tief genug zum Tauchen.


Sehr schön beim Tauchen sind auch die Stellen, an denen die Felswände direkt ins Wasser reichen. Wenn man hier taucht wirkt die Umgebung schon ziemlich surreal, weil man ja solche Bilder mit Gras und Wegen nur von überwasser kennt.



Faszination des Bergsee-Tauchens



Die Faszination wird noch verstärkt, wenn man dann mal nach oben schaut und durch die Wasseroberfläche die Berge sieht, die sich bis hoch zu den Gipfeln der Alpen erstrecken.

Einfach sagenhaft.

Manchmal hat man auch eine Totalreflektion, das heißt, man sieht den Boden vom Grünen See und in der Wasseroberfläche sieht man ihn nochmals gespiegelt. Man kann dann also nicht mehr durchsehen, je nach Winkel in dem man sich gerade
befindet.

Nach dem äußerst erfrischenden Tauchgang haben wir uns dann schön warm angezogen und sind mal um den Grünen See herumspaziert. Auch das ist sehr empfehlenswert. Frische klare Bergluft zusammen mit dem tollen Blick auf den See und die Berge, das war den großen Umweg doch wirklich wert.


Montenegro - In den schwarzen Bergen


Montenegro - ein Land das viele wahrscheinlich gar nicht kennen. Und dabei ist es doch auch ein Teil von Europa und verhandelt auch schon über den EU-Beitritt. Es liegt direkt am Mittelmeer, genauer gesagt an der Adria und grenzt oben an Kroatien und unten an Albanien. Montenegro ist nicht sehr groß, hat dafür aber viel Schönes zu bieten.

Montenegro - die Schlucht von Kotor

Einer der schönsten Flecken des Landes ist die Schlucht von Kotor. Die Adria windet sich in einer langen Schlucht bis hierher zum kleinen Städtchen Kotor. Das ist wirklich sehr sehenswert, nicht nur weil die Einwohner die Altstadt für die Touristen perfekt auf Vordermann gebracht haben, sondern auch weil man den anstrengenden, aber lohnenden Aufstieg zur Befestigungsanlage wagen kann und dann einen herrlichen Ausblick genießt. Dummerweise haben wir den Aufstieg in der Mittagshitze gemacht, wir waren ganz schön fertig als wir oben ankamen.


Sprache und Schrift in Montenegro


Irgendwie haben wir uns immer gefragt, was denn hier für eine Sprache oder Schrift benutzt wird. Einerseits ist doch hier alles noch recht Yugoslawisch-Serbisch geprägt und dass heißt kyrillische Schrift, andererseits ist man ja nun unabhängig von Serbien und auch westlich orientiert.
Also die Sache funktioniert so: man benutzt beides, so heißt Montenegro zum Beispiel in der Landesprache Crna Gora, das kann man auch kyrillisch schreiben und es heißt ebenfalls Schwarze Berge, genauso wie Montenegro. Und so findet man sowohl Straßenschilder als auch sonstige Beschriftungen mal in lateinischen und mal in kyrillischen Buchstaben.



Hier haben wir übrigens eine kleine Ergänzung für unseren Blogbeitrag über die Nummernschilder aus aller Welt. Dieses ist ein Nummernschild aus Montenegro und das erkennt man am MNE auf der linken Seite. Die ganzen Balkanrepubliken haben diese Art der Kennzeichen mit Landeskürzel bereits eingeführt, ihnen fehlt nur noch der EU-Stern. Aber selbst den haben ja schon einige und andere bekommen ihn bald.


Budva - die Stadt am Meer


Budva ist eine der bedeutendsten Städte von Montenegro. Einst eine stolze Festung, liegt die Stadt direkt am Meer und hat einen Hafen, in welchem die Reichen und Schönen Europas ihre Yachten präsentieren. Die ehemalige Zitadelle wurde ebenfalls renoviert und es macht Spaß durch die engen Gassen der Altstadt-Festung zu laufen und sich ein bisschen wie im Mittelalter zu fühlen. Nur dass man heute mit Kreditkarte zahlen kann. Und sehr sauber ist es hier auch. Hinter der Festung erstreckt sich der lange Strand und die Partymeile. Nachts sind hier unzählige Clubs und Kneipen, Discos und Partys. Überall. Und jede Menge Russen und Serben, die hier traditionsgemäß während der Urlaubszeit die Stadt bevölkern. Sie feiern lange und ausgiebig.


Hotelinsel Sveti Stefan - das Wahrzeichen Montenegros


Etwas weiter südlich befindet sich Sveti Stefan, die sogenannte Hotelinsel. Sie ist so eine Art Wahrzeichen von Montenegro, denn irgendwie findet man Sveti Stefan auf jedem Montenegro - Reisekatalog, in jedem Infobericht, auf jeder Reiseseite und eben auch hier auf unserem Montenegro-Blogbeitrag. Sieht auch wirklich super aus. Nur - dort zu übernachten, das konnten wir uns nicht leisten.


Dafür haben wir ein paar Stunden am schönen Strand von Sveti Stefan verbracht, das war doch auch was. Das Wasser ist angenehm warm und recht klar und der Strand ist nicht ganz so überbevölkert wie im nahegelegenen Budva selbst.






Weiter südlich Richtung Albanien bietet Montenegro noch ein riseisges Naturschutzgebiet, in dem man ausgiebige Wanderungen machen kann. Dafür hat unsere Zeit leider nicht mehr gereicht, vielleicht beim nächsten Mal.


Eines steht für uns aber fest - Montenegro ist auf jeden Fall ein Geheimtipp. 
Aber wer weiß wie lange noch.


Unterwasser in der Adria

In den Wochen, die wir auf dem Balkan verbracht haben sind wir eigentlich bei jeder Gelegenheit ins Wasser gehüpft. Holger und Tommi sind gleich morgens vor dem Frühstück eine Runde geschwommen oder haben tagsüber geschnorchelt, wenn sich Biene und Ellen gesonnt haben. 

Oder es ging gleich zu einem richtigen Tauchgang. Und abends, na da musste man ja unbedingt nochmal schnorcheln gehen, denn wenn es dämmert, dann erwacht das bunte Leben ja erst recht. Für Wasserratten ist Kroatien ein Paradies.

Freitauchen in Kroatien


Tommi ist nicht nur ein Gerätetaucher sondern auch ein leidenschaftlicher Freitaucher. Das heißt er bleibt ganz ohne Atemgerät für ne Weile unter Wasser und sieht sich da ein wenig um. In etwa so, wie die klassischen Perlentaucher, nur eben das Tommi noch keine Perlen mit hoch gebracht hat. Dafür aber das eine oder andere Seeigel-Skelett. Die sehen ganz hübsch aus und eignen sich gut als Dekoartikel, die größeren Exemplare sogar als Teelichthalter. 

Scuba Tauchen - mit Pressluft in die Adria


Hier geht Holger gerade auf Tauchstation. Aber nur mit Pressluftflasche. Wir sind hier gerade auf der Insel Krk, im Hintergrund ist schon die Gebirgskette vom Festland zu sehen. An der Felsenkante auf der linken Seite geht es schnell ziemlich tief abwärts. Die Sicht ist aber auch in 20 und 30 Metern noch sehr gut, das Wasser klar und auf uns warten dort unten ein paar kleinere Höhlen, die wir erkunden wollen.

Die kroatische Unterwasserwelt hat keine Korallenriffe wie man sie sonst in Australien findet oder im Roten Meer. Hier gibt es eher Kies, Sand und Geröll. Nichtsdestotrotz kann man schöne Tauchgänge machen. Die Unterwasserwelt ähnelt sich aber entlang der Küste von Kroatien. Wir waren im Süden tauchen, also in der Gegend von Rogoznica und auch im Norden an den Inseln Krk und Cres. Im Großen und Ganzen unterscheidet es sich wie gesagt, nicht besonders. Es gibt aber einige schöne Wracks zu betauchen, die muss man dann natürlich ganz gezielt in Angriff nehmen.

Die kroatische Unterwasserwelt


Im Mittelmeer gibt es nicht nur kleine Fische, sondern auch größere Lebewesen - wir haben aber bei unseren Tauchgängen in Kroatien keine Haie gesehen, auch keine Delfinschulen und auch keine Makrelenschwärme. Trotzdem schwammen uns deutlich mehr Fische über den Weg als in den düsteren Gewässern bei uns zu Hause in Deutschland.

Dieser Kollege hier rechts zum Beispiel. Der sieht doch schonmal ganz witzig aus mit seinen schönen Farben und den dicken Lippen. Bestimmt ein Lippfisch.

Die Adria ist sehr stark befahren von Yachten, Fähren und allerlei kleineren Booten. Deshalb findet man als Taucher natürlich auch hin und wieder mal die Hinterlassenschaften der Bootsfahrer auf dem Meeresgrund. Und manchmal sieht das auch ganz nett aus. Immerhin benutzen die Lebewesen alles in irgendeiner Weise. Was nicht gefressen werden kann, dient dann eben kurzerhand als Behausung.


Einer, der sicherlich keine Probleme hätte sich in eine Flasche zu zwängen ist der Oktopus. Davon haben wir gleich mehrere Exemplare getroffen, denn sie sind hier keine Seltenheit. Man muss sie aber erstmal sehen. Der Lieblingsplatz des Oktopus ist nämlich irgendwie zwischen den Felsen und Steinen, denn dort kann man ihn kaum erkennen. Er passt seine Farbe recht gut an den Untergrund an und vereinigt sich regelrecht mit dem Gestein. Erst wenn er sich bewegt, sieht man ihn.

Und dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder guckt er einen genauso dumm an, wir wir ihn, denn Oktopusse sind von Natur aus neugierig. Aber wenn es ihm zuviel wird, dann verzieht er sich. Das sieht dann ziemlich witzig aus, denn die Bewegung mit den Tentakeln ist doch sehr ungewöhnlich für uns Landratten. Aber mit ihrer Technik gleiten Oktopusse ganz geschmeidig dahin. Wenn er einen wirklich los werden will, dann gibts ne Ladung Tinte ins Gesicht - bzw. an die Tauchermaske. Spätestens dann weiß man, dass es Zeit ist abzudrehen.

Uns hat er jedenfalls nicht eingesaut, insofern sind wir ihm auf seinem Weg mal eine Weile gefolgt. Dieses Exemplar war auch relativ leicht zu finden, weil er sich nicht im Felsgestein getarnt hatte, sondern ganz untypisch mitten in einer Seegraswiese. Da fällt er natürlich schnell auf. Und so konnten Holger und Tommi dieses lustige Tentakelvideo eines Oktopus beim nächtlichen Streifzug machen.


Nachttauchen an der Küste von Dalmatien


Besonders gern waren wir nachts tauchen, denn nachts ist viel mehr los als am Tage. Aber man braucht eine gute Lampe, sonst wird es schwierig. Die Tauchbasis hat uns netterweise eine starke Lampe ausgeliehen und so konnten wir nicht nur viel sehen, sondern auch schöne Fotos machen.







Hier gehts grade los, wir machen uns auf den Weg in die Tiefe. Naja allzu tief waren wir nicht, vielleicht bis auf zehn Meter, aber das reicht ja auch völlig aus.

Neben dem oben erwähnten Oktopus haben wir auch jede Menge Fische gesehen und eine Art Aal, aber der war recht hell und hatte es sich auf einem großen Autoreifen gemütlich gemacht. Ja, auch sowas findet man leider unter Wasser.

Das leuchtend rote Ding ist eine Seeanemone. Glauben wir jedenfalls. Die filtern mit ihren vielen kleinen Tentakeln kleinste Wasserlebewesen aus und ernähren sich davon. Was uns erst hier beim Blogbeitrag schreiben aufgefallen ist: wenn man sich das Bild mal genauer anschaut und zwar von der Anemone aus oben rechts, dann sieht das doch aus, als würde sich da irgendein Tierchen tarnen, also als wenn da zwei Augen zu sehen wären. Das kann sicher täuschen und tut es wohl auch, aber ganz sicher sind wir uns nicht.

So hier haben wir eine Seegurke, das klingt vom Namen erstmal nach was zu Essen, aber besonders viel Appetit hatten wir nicht auf die Dinger. Aber prinzipiell kann man sie wohl wirklich zubereiten. 

Seegurken gabs hier ganz viele aber nur wenige hatten eine so farbenfrohe stachelige Oberfläche, deswegen kam diese hier aufs Foto. Die meisten anderen Seegurken waren einfach nur schwarz.

Dann haben wir auf diesem Bild auch noch einen stacheligen Seeigel, auch diese sind hier oft zu finden, weshalb man beim Baden auch ein bisschen aufpassen sollte.

Wenn sie tot sind, fallen die Stacheln ab und übrig bleibt die innere Hülle als eine Art abgeflachte Kugel in schönen Farben. Davon lagen natürlich etliche herum, eine davon haben wir heute als Andenken hier zu Hause.

Tandem Dive - als Duo unter Wasser


Ellen hat tendenziell keine großen Bestrebungen sich unter Wasser zu begeben, weil doch dort so viele Gefahren lauern. Nach längerer Überzeugungsarbeit ist es Tommi aber gelungen, sie vom sonnigen Strand wegzulocken und wenigstens mal im flachen Wasser mit ins Reich der Fische zu nehmen. Hier sieht man wie das geht: Ellen hält sich gut fest und atmet durch den Reserveatemregler, sodass beide mit einer Tauchausrüstung ein bisschen herumtauchen können.




Weiter gehts im nächsten Blogbeitrag mit unserer Reise durch Montenegro.


Kroatien rauf und runter


Diesen Sommer haben wir zusammen mit unsern Freunden Tommi und Ellen eine Tour auf dem Balkan unternommen. Wir waren also zu viert unterwegs und zwar mit dem Auto. Vom hohen Norden erstmal durch ganz Deutschland runter bis nach Österreich, wo wir übernachtet haben und dann ging es weiter durch Slowenien bis nach Kroatien.

Die beiden Mädels sind allerdings die Strecke lieber geflogen. Es wäre dann doch etwas zu anstrengend gewesen, zwei Tage auf dem Rücksitz gequetscht zu sein, immerhin hatten wir auch noch Gepäck für vier Leute mit dabei. Im kroatischen Split haben wir uns getroffen. Diese Stadt liegt inmitten von Dalmatien, einem langen Küstenstreifen direkt an der kroatischen Adria und hat einen internationalen Flughafen.

Split


Diokletian Altstadt in Split
Split ist eine der wichtigsten Städte in Kroatien. Geprägt von einer wunderschönen und gut erhaltenen Altstadt findet man natürlich auch jede Menge Touristen hier. Nicht ohne Grund. Hier befindet sich eine der ältesten römischen Palastanlagen, die heute noch erhalten ist und sogar bewohnt wird, genau im Zentrum der Stadt.

Der alte römische Diokletian Palast ist quasi das Fundament der historischen Altstadt und man kann den ganzen Tag lang in seinen verwinkelten Gassen umherlaufen, dort auch im Hotel übernachten, in schönen schattigen Cafes sitzen oder auf den großen Turm steigen und alles von oben betrachten.
Außerdem ist Split eine wichtige Hafenstadt. Von hier kann man mit der Fähre direkt nach Italien rüberfahren oder auch auf eine der unzähligen kroatischen Inseln. Split ist übrigens auch für sein Nachtleben berühmt. Wo tagsüber noch Souvenirstände und Eisverkäufer standen, findet man Nachts auf einmal Clubs und Bars. Die Altstadt verwandelt sich dann in eine Partymeile.

Wir waren zwei Tage in dieser schönen Stadt und sind dann zu unserem nächsten Ziel gefahren, einem winzigen Dorf direkt an der Adria, ganz in der Nähe von Rogoznica. Dort hatten wir für eine Woche eine Ferienwohnung gemietet.

Rogoznica



Unsere Ferienwohnung befand sich tatsächlich ganz nah am Wasser, wir mussten nur ein paar felsige Stufen hinablaufen und waren schon am Strand. Naja, was heißt Strand - wie wir dann schnell selbst gesehen haben besteht der Strand hier aus Felsen zwischen denen man etwas Beton gekippt hat. Dadurch sind überall ein paar Liege-Plattformen vorhanden. Und wie wir später noch gesehen haben, ist das für den Großteil der kroatischen bzw. dalmatinischen Küste der Fall. Große Sandstrände wie in Florida, findet man hier nicht.
Ab und zu gibt es mal eine kleine Bucht mit kleinen Sandstränden oder vielleicht eher Kiesstränden, aber wie auch immer. Das Wasser war jedenfalls erwartungsgemäß azurblau und klar. Und deswegen waren wir ja auch hier.

Insofern sind wir täglich Schnorcheln oder sogar Tauchen gegangen. Ganz in der Nähe gab es nämlich auch noch eine Tauchbasis. Dort haben wir natürlich mal ein paar Tauchausflüge mitgemacht, aber dazu mehr in einem gesonderten Blogbeitrag.

Bucht von Rogoznica
Direkt neben unserem Dorf erstreckt sich ein Berg in die Höhe. Logischerweise sind wir da auch mal hochgeklettert, man sollte das übrigens nicht unbedingt in der Mittagshitze tun, denn allzuviel Schatten ist nicht vorhanden. Außerdem ist es viel schöner, den Sonnenuntergang von dort oben zu genießen - und das sieht dann so aus. Hier also ein Blick über die Nachbarbucht, übrigens sogar gut zu erkennen die Stelle, an der wir tauchen waren. Genau zwischen den beiden Inseln liegt ein Wrack auf 25 Meter Tiefe.

Bildausschnitt Inselkirche
Und dann kann man ganz links am Bildrand noch eine ganz kleine Insel sehen. Dort steht nichts weiter als eine Kirche drauf. Keine Ahnung wer da regelmäßig zum Gottesdienst hingeht, wahrscheinlich die Fischer, denn ein Boot braucht man dann schon. Aber Fischer haben wir auch nicht allzuviele gesehen, die meisten (wenn nicht alle) Einheimischen verdienen ihr Geld nämlich hier mit Tourismus.

Krka


Krka. Tja, wie spricht man das jetzt richtig aus? Das haben wir uns schon in Deutschland gefragt, als wir eine Unterkunft auf der Insel Krk buchen wollten. Also die Kroaten sagen (in etwa) "Kirk", wobei das "I" leicht verschluckt wird und das "R" gerollt wird. Für Bayern dürfte es also leichter sein, das auszusprechen.
Krka Wasserfälle
Jedenfalls gibt es ein paar spektakuläre Wasserfälle mit dem schönen Namen Krka hier in Dalmatien und die wurden uns wärmstens empfohlen. Man sollte einen ganzen Tag einplanen, es ist die Zeit wert. Außerdem ist der Eintritt teuer und dann sollte es sich doch auch lohnen.

Man wandert also auf langen Holzstegen durch das Naturschutzgebiet, über unzählige Wasserarme und kleine Wasserfälle, sieht auch überall Fische im klaren Wasser schwimmen und genießt anschließend einen tollen Badestopp am Fuße des großen Wasserfalls.

Wenn man Pech hat, ist es gerade Touri-Hochsaison und man drängelt sich durch Menschenmassen aus chinesischen Reisegruppen und deutschen Rentnern. Man muss eben den richtigen Zeitpunkt erwischen, nicht so wie wir. Trotzdem, die Krka Wasserfälle sind in jedem Fall eine ganz klare Empfehlung wert.


Dubrovnik


Wir sind ja nun schon viel an der kroatischen Küste umhergefahren und haben dabei jede Menge großartiger Städte gesehen. Von Split mit seiner wunderschönen Altstadt und auch Trogir, dessen altertümliche Innenstadt auf einer kleinen länglichen Insel liegt, und auch Primosten ist einzigartig.

Altstadt von Trogir
All diesen Orten sieht man heute kaum noch an, dass hier vor knapp zwei Jahrzehnten noch ein brutaler Krieg herrschte, als sich Jugoslawien auflöste und auf einmal alle zu Feinden wurden. Die Häuser, Straßen und Gassen der Altstädte sind restauriert worden, als Tourist fühlt man sich hier wohl. Man hat den Eindruck, als wäre man hier noch im Mittelalter, nur eben mit den Annehmlichkeiten des 21.Jahrhunderts.

Da jede dieser Altstädte aufs neue beeindruckend war, dachten wir nun wiederholt sich das und die nächste Stadt wird genauso. 

Aber dann kamen wir nach Dubrovnik, ganz im Süden von Kroatien und diese Stadt stellt doch alle anderen in den Schatten. Es ist einfach unglaublich was hier in den wenigen Jahren seit dem Krieg geschaffen wurde. Abgesehen von einigen Erinnerungstafeln, deutet nichts mehr auf die große Zerstörung hin, man hat hier innerhalb der riesigen monumentalen Stadtmauern eine Stadt so erhalten wie sie vor Hunderten von Jahren einmal erbaut wurde. Enge Gassen mit vielen Verwinkelungen und Treppen, keine Autos, dafür spürt man regelrecht das echte Lebensgefühl der Einwohner.
Die Altstadt besteht nämlich nicht nur aus Läden und Touristenständen wie sonst so oft, sondern hier wohnen die Menschen noch tatsächlich.

Irgendwie wirkt das alte Dubrovnik ein bisschen wie Disneyland, weil alles so sauber und aufgeräumt ist, aber es ist eben doch ein Original. Wirklich beeindruckend und hier kann man problemlos auch einen ganzen Tag verbringen.

Natürlich gibt es auch ein Nachtleben in Dubrovnik. Wenn die Sonne untergegangen ist, setzt man sich in eines der vielen Open-Air Restaurants und genießt den Blick auf die nächtliche Adria oder geht in einen der Clubs oder Bars.

Die wunderbare Altstadt von Dubrovnik
Dubrovnik ist übrigens auch ein klassisches Ziel vieler Kreuzfahrtschiffe und so hat man von der Fernstraße, die oberhalb der Stadt am Berghang verläuft einen atemberaubenden Blick über Dubrovnik mit seinen dicken Stadtmauern direkt am Wasser und manchmal direkt davor die riesigen Kreuzfahrtschiffe, die oft selbst schon wie fahrende Städte wirken.
Schwimmende Städte - die Kreuzfahrtschiffe vor Dubrovnik




Autobahn und Küstenstraße


Kroatien hat inzwischen eine gut ausgebaute Autobahn, die den langen Streifen von Nord nach Süd entlangführt und fast bis Dubrovnik ausgebaut ist. Ein paar Dutzend Kilometer fehlen am Ende noch, die sind aber im Bau. Auf dem Landweg kann man nicht nach Dubrovnik fahren ohne Bosnien-Herzegowina zu durchkreuzen. Die haben nämlich auch einen ganz kleinen Meerzugang bekommen, sodass man also mehrmals eine Grenze passiert. Das war aber recht unkompliziert. Jedenfalls ist zwischen diesen Ort und Dubrovnik Landstraße angesagt.

Auch wenn man weiter nach Süden fährt, Richtung Montenegro, bleibt man auf der Landstraße und die wird hinter Dubrovnik sogar zu einer Schotterpiste, wir hatten schon Angst um unser Auto. Aber der gesamte Verkehr muss eben über diese "Straße". Hoffentlich wird sie schnell ausgebaut. Auf dem Weg nach Montenegro hatten wir dann auch einen Grenzstau, die Formalitäten an der Grenze waren aber ebenfalls wieder unkompliziert, also einfach nur den Personalausweis mitnehmen reicht völlig aus.
Für unsere Reise durch Montenegro kommt noch ein separater Blogbeitrag.
Danach stand als nächstes Ziel die Insel Krk auf dem Plan. Die befindet sich ganz im Norden von Kroatien, fast schon in der Nähe von Italien und Slowenien. Wir kamen aber nun aus Montenegro. Also hatten wir eine mörderlich lange Tagestour vor uns.

An Dubrovnik vorbei und durch das Stückchen Bosnien hindurch versuchten wir die Autobahn zu finden, denn die Küstenstraße dauert einfach zu lange. Wir hatten schon auf der Herfahrt die Küstenstraße gewählt, wegen der hohen Autobahngebühren und wegen der schönen Aussicht, aber man sollte sich nicht darüber täuschen, dass man einfach ewig braucht. Bei den ganzen Kurven kann man kaum überholen und so schiebt sich die Kolonne im Tempo des Langsamsten entlang. Auf der Autobahn ist man mindestens dreimal so schnell. 

Jedenfalls fanden wir von Süden kommend die Zufahrt zur Autobahn nicht und irrten im Hinterland von Kroatien herum, wo wir dann auch Häuser und Orte fanden, denen man den Krieg und Verfall noch ansieht. Kroatien ist eben nur in den touristischen Plätzen an der Adria so schön.

Irgendwann landeten wir dann nach längerer Berg-und Talfahrt doch noch auf der Autobahn und ab gings nach Norden. Wenn die Autobahn dann zur Hauptstadt Zagreb abbiegt, fährt man links Richtung Küste und nun führt die Straße in spektakulärer fast unendlicher Serpentinenfahrt nach unten bis man dann irgendwann doch am Fuße der Berge ankommt. Dort liegt der kleine Ort Senj und gleich am Ortseingang befindet sich ein großer typisch kroatischer Friedhof neben der Straße. Es lohnt sich dort einmal anzuhalten und sich die schön gestalteten Gräber anzusehen.

Die Insel Krk


Krk ist vermutlich eine der bekanntesten Inseln in Kroatien. Das könnte an dem für deutsche Zungen recht komplizierten Namen liegen, aber auch daran, dass man leicht raufkommt, denn es gibt eine Brücke und man muss nicht auf Fähren warten. Außerdem befindet sich auf Krk ein Flughafen (der Flughafen von Rijeka). Von dort fliegen Biene und Ellen dann wieder zurück nach Deutschland und Tommi und Holger fahren wieder mit dem Auto über die Alpen zurück.

Aber bis dahin haben wir noch eine Ferienwohnung gemietet und schauen uns auf Krk um. Im Wesentlichen besteht die Küste hier auch, wie fast überall, aus Kieselstränden und klarem Wasser. Baden kann man direkt in den populären Ferienorten oder man fährt und läuft in eine der abgelegenen Buchten, die immer noch voll genug sind, aber eben nicht ganz so überfüllt.


Krk ist auf jeden Fall im Sommer sehr stark von Touristen frequentiert. Wenn man da etwas mehr Einsamkeit sucht, muss man schon untertauchen, deshalb haben wir auch wieder einige Tauchgänge gemacht und Fische und Oktopusse beobachtet. Dazu aber mehr im nächsten Beitrag.


Tiere in Chile


Chile liegt in Südamerika und erstreckt sich quasi entlang der Anden parallel zur Küste. Eines der typischen Tiere in den Anden soll ja das Lama sein. Nicht zu verwechseln mit dem Oberhaupt der Tibeter! Nein, das Lama-Tier ist eine Art Mini-Kamel ohne Höcker.

Und das haben wir auch tatsächlich gleich getroffen, zwar nicht in der Wildnis der Bergwelt, aber dafür mitten in der Hauptstadt Santiago. 

Offensichtlich war es gerade dabei, ein Telefongespräch zu führen, da wollten wir nicht stören, und haben es in Ruhe gelassen. Wie man hört, spucken die Lamas einen ja an, wenn man sie nicht in Ruhe lässt.




Auch wenn diese Tiere nun gar nicht so exotisch sind, sind sie dennoch irgendwie prägend in Erinnerung geblieben.

Wir verbinden nämlich mit Chile und da speziell mit Valparaiso das Paradies für Hunde und auch für Katzen.






Gut, auf unseren Fotos hier liegen sie nur faul herum, aber wenn man durch Valparaiso läuft, dann staunt man nicht schlecht, denn tatsächlich nehmen die Hunde offensichtlich am ganz normalen Alltag teil, wie die Menschen. 

Sie laufen auf dem Bürgersteig hoch und runter, ganz so als wenn sie gerade von der Arbeit nach Hause wollen oder zum Einkaufen gehen. Manchmal waren sogar mehr Hunde um uns herum, als Menschen. Also das war eine echt abgefahrene Situation.



Das ist ist eine Ruine an der weitläufigen Hafeneinfahrt von Valparaiso. Man muss wissen, das diese Stadt einer der wichtigsten Häfen der Welt war, bis dann eines Tages der Panama-Kanal fertig gestellt wurde. Seit dem ist hier nicht mehr ganz soviel los, aber immer noch genug, gerade auch durch die Containerschifffahrt. Valparaiso ist quasi der Hochseehafen von Santiago de Chile und auch heute ist hier jede Menge Verkehr.

Und mitten drin haben es sich ein paar Seehunde gemütlich gemacht. Sie scheinen es zu lieben, in der Sonne zu faulenzen. Dazu haben sie sich diese Ruine ausgesucht, weil sie hier ihre Ruhe haben. Am normalen Ufer laufen ja die nervigen Menschen herum, aber hier kommt keiner her. Das Problem dabei ist aber, dass die Seehunde selber kaum hochkommen auf die tolle Liegefläche. Denn die Kante ist sehr steil und sehr hoch. Wir haben das mal eine Weile beobachtet, welche Energie die dort investieren. Der Wahnsinn.


Erst wird unter Wasser Anlauf genommen und dann schießt der Seehund aus dem Wasser an der senkrechten Wand empor und versucht irgendwo Halt zu finden. Meistens rutschen sie aber wieder weg. Es braucht also eine Menge Versuche. Und wenn es doch mal einer fast geschafft hat, kann es sein, dass irgendein Chef-Seehund, der auf der Plattform den großen Macker macht, schon oben wartet und ihn einfach wieder ins Wasser schubst. Die Liegeplätze sind nämlich heißt begehrt und hart umkämpft.


Etwas weniger rabiat geht es bei den gefiederten Kollegen zu. Hier sitzen die einheimischen Vögel auf einer Stange vor dem grandiosen Anden-Panorama. Da haben sie sich auf jeden Fall einen guten Platz ausgesucht.




Der Taube hier unten scheint es aber auf dem Kopf dieser Statue besser zu gefallen.


Und das ist bestimmt kein Nobody. Vermutlich stellt die Statue eher einen besonders wichtigen Priester oder Mönch oder sowas dar, denn sie steht direkt im Zentrum von Santiago vor der großen Kathedrale.

Na wer weiß, vielleicht setzt man ihr ja irgendwann noch solche Metall-Stacheln auf den Kopf, damit die Tauben da nicht mehr landen können. Sieht dann bestimmt auch ganz witzig aus, der gute Mann.



Zeichen, Schilder und Symbole


In diesem Beitrag geht es mal wieder um Schilder. Aber nicht um Verkehrsschilder, sondern um
Schilder aller Art. Lustige oder verwunderliche, befremdliche und absonderliche Schilder aus aller Welt.


Der Pawn Shop

Pawn Shops gibts jede Menge in Amerika. Aber die erste Begegnung mit einem solchen Laden hatte Holger schon vor etlichen Jahren in Australien.
Er hatte dort seinen Motorrad-Schein gemacht und wollte einen Helm kaufen. Daraufhin bekam er von einem Australier den Tip mal im Pawn Shop zu fragen.

Nun muss man wissen dass das Wort ausgesprochen ziemlich genauso klingt wie "Porn Shop" und insofern glaubte Holger seinen Ohren nicht zu trauen.

Der Australier muss anhand der Reaktion und des erstaunten Blickes das Missverständnis erkannt haben und musste selber schmunzeln.
"Don´t get me wrong", sagte er gleich, also versteh mich nicht falsch, ein Pawn Shop ist ein Pfandleiher und diese sind in Australien oder den USA weit mehr verbreitet als bei uns.
Puh, okay nun war alles klar. Aber einen gebrauchten Helm wollte Holger ohnehin nicht.

Bei dem Pawn Shop auf diesem Foto (Florida) gibts zum Beispiel Bargeld für Gold (das ja momentan sehr hoch im Kurs steht) oder für Knarren, und davon hat ja angeblich jeder Amerikaner mehrere unter Kopfkissen liegen.


Frieden statt Krieg


Gut, jetzt wo wir gerade bei Vorurteilen sind - da können wir auch gleich mal damit aufräumen. Denn wer nun denkt, das der Amerikaner generell ein militanter Kriegstreiber und Waffenfanatiker ist, sieht sich spätestens hier getäuscht.

Es gibt nämlich auch ne Menge friedliebende Menschen hier und nicht jeder US-Bürger rennt mit geladenen Waffen durch die Gegend :-)

Der wilde Westen ist vorbei. Aber es ist schön, solche Schilder selbst in der abgelegensten Wohngegend zu finden.

Gefahrenschilder


Logischerweise sollte man solche Schilder besser ernst nehmen. Bei dem "Baden Verboten" Schild hier (im Yosemite Nationalpark) handelt es sich zum Beispiel nicht nur um die starke Strömung die gefährlich werden kann, sondern auch um den Wasserfall, der hinter der nächsten Flussbiegung wartet. Und dort gehts gleich mal über Hundert Meter runter.





Auch dieses international verständliche Schild sollte man gut beachten, denn die Kante ist nicht befestigt und man kann leicht abrutschen. Dann landet man ganz schnell im Mayahimmel und kann die Kollegen dort persönlich befragen, was es mit dem mysteriösen Mayakalender eigentlich auf sich hat.

Thermometer am Limit

Boah, ganz schön heiß, würde man auf den ersten Blick denken.
Knapp Hundert Grad, das hat man ja sonst höchstens in der Sauna.
Oder in einem Vulkankrater.
Natürlich handelt es sich bei diesem Thermometer um die Ami-Skala "Grad Fahrenheit".
Umgerechnet in Celsius waren es wie man auf dem Schild im Kleingedruckten sehen kann gerade mal 34 Grad.
Das ist noch ganz gut auszuhalten.

Die Anzeige im Mietwagen konnte man auch auf Grad Celsius umstellen. Hier hatten wir gerade 37 Grad.
Auch das ging noch, vor allem weil in Florida einfach überall Klimaanlagen vorhanden sind.
Nicht gut für die Umwelt, aber für die amerikanische Wirtschaft.
Aber um ehrlich zu sein sitzen wir lieber in einem klimatisierten Auto in Florida als zum Beispiel völlig durchgeschwitzt mit 30 kg Gepäck auf dem Rücken bei 45 Grad über staubige Straßen im indischen Rajastan zu laufen.

Weit, weiter, am weitesten weg

Solche lustigen Entfernungsschilder findet man ja an jeder größeren Touristenattraktion in der Welt.
Wirklich witzig sind sie aber an den richtig entfernten Orten wie im australischen Outback oder eben hier mitten im Pazifik.
Egal welcher Ort - es ist einfach alles unglaublich weit entfernt von den Cook Islands.
Nach Berlin sind es zum Beispiel 16500 Kilometer und selbst bis ins verhältnismäßig nah gelegene Tokyo sind es noch fast 9000 Kilometer.
Außerdem steht da, dass der nächste McDonalds knapp 3000 Kilometer entfernt ist. Kaum zu glauben :-)
Aber ja, jetzt wenn man so drüber nachdenkt - in der Südsee haben wir keine Fastfood-Ketten gesehn.
Eigentlich ne tolle Sache.


Schilder auf Japanisch


Schön dass wir Englisch können aber beim Lesen des Busfahrplans in Japan hilft uns das auch nicht weiter.
Bei einem Schild wie diesem weiß man ohne Japanisch-Kenntnisse weder wo man ist, noch wann der Bus fährt - und wohin überhaupt. Naja, dann fragt man eben.
Geht aber auch nicht, weil die wenigsten Japaner in der Provinz Englisch können.
Aber darüber können wir nicht meckern, denn bei uns zu Hause ist es doch für Ausländer genauso schwer, wenn sie kein Deutsch verstehen.

Okay, Deutsch und Englisch basieren immerhin auf dem gleichen Buchstabensystem.
Aber viele Deutsche trauen sich nicht zu helfen, weil ihnen ihr Minimal-Englisch peinlich ist. Die Japaner sind da wohl ähnlich wie die Deutschen. Trotzdem gehts ja dann doch immer, irgendwo findet sich meistens ein netter Helfer.

Schwierig ist es übrigens auch in der U-Bahn in Tokyo - man sollte schon vorher gut wissen, wo man hin will und wie man das schafft.
Oder man hat einfach jede Menge Zeit, irgendwann kommt man dann auch irgendwo an.


Lebendige Verkehrsschilder

Dieses Schild kennen wir doch auch - Stop. Schön einfach und international verständlich. Aber irgendetwas ist anders als bei uns zu Hause- ja richtig, der Ständer lebt.
Tja, die Australier sind schlaue Leute, sie schaffen Arbeitsplätze indem sie auf Schilderständer verzichten, jedenfalls bei temporären Baustellen und stattdessen Menschen hinstellen.
Uns hat mal einer erzählt was die verdienen, Menschenskinder, dafür muss ein deutscher McDonalds-Mitarbeiter aber ne Menge Burger falten.


Kamele im Outback


Da haben wir ja noch ein lustiges Australien-Schild, und was steht da? Verengte Fahrbahn, Kamele kreuzen den Weg? Kamele in Australien?

Ja stimmt, die gibts auch hier draußen im Outback, weil die schlauen Australier die mal vor langer Zeit importiert haben, als es noch keine LKWs gab.

Und ein paar sind natürlich entlaufen und haben sich prächtig vermehrt. Aber das gilt ja nicht nur für die Kamele.



Key West - a work free drug place

Nur ein Aufkleber, aber er sagt ne Menge über das Image von Key West auf den Florida Keys aus.
Man würde jetzt wahrscheinlich denken, dass es so eine Gegend ist wie St.Pauli in Hamburg oder Kreuzberg in Berlin.

Aber eigentlich siehts hier sehr beschaulich aus, die Preise sind höher als irgendwo anders auf den Florida Keys, nicht mal ein Eis haben wir uns hier geleistet.

Die Einwohner müssen ein unheimlich hohes Einkommen haben bei dem Preisniveau.
A Work Free Drug Place? Also hier dürften dann nur die absoluten Edeljunkies leben.


Alkohol trinken verboten

Verbotsschilder für Alkoholkonsum findet man ja in Australien eher häufig. Aber auch in den USA will man keine Besoffenen in der Öffentlichkeit haben.
In Deutschland ist sowas eher selten. Nur am Alexanderplatz in Berlin wollte man irgendwann mal das Alkoholverbot mal einführen - damit die Touris kein schlechtes Bild bekommen.
Jedenfalls ist dieses Schild hier nicht so stringent, denn wenn man seinen Alkohol im Laden um die Ecke kauft, dann darf man ihn hier auch austrinken.
Geht also nicht um die Ordnung, sondern ums Geld.

Der australische Flaschenladen

Naja und wie gesagt in Australien ist das mit dem Booze (Alkohol) ja nochmal schärfer. Da darf man in der Öffentlichkeit auch keine Alk-Flaschen rumtragen.
Deswegen bekommt man auch jede noch so kleine Bierflasche immer in eine braune Papiertüte gewickelt, bevor man den Laden verlässt.
Und nicht etwa irgendeinen Laden, nein es gibt spezielle Bottle-Shops, also Flaschenläden, und nur dort gibt es den Alkohol zu kaufen.
Nicht wie bei uns in jedem Kiosk und Discounter.
In Australien braucht man eine Lizenz für den Alkoholverkauf, auch im Restaurant - und deswegen gibt es BYO-Restaurants, das heißt "Bring your Own" und bedeutet - das Restaurant verkauft das Essen, den Alkohol bringt der Gast selber mit.
So spart man sich die Lizenzgebühren.
Schon verrückt, die Australier.

Muscheln verkaufen und Zungen brechen

Ein ein witziger Zungenbrecher, dieser Ladenname.
Aber kann man mit Muscheln verkaufen echt sein Leben finanzieren?
In Florida scheint das zu gehen.



Schnecken-Restaurant in Merida

Gut das Restaurant in so vielen Sprachen das gleiche bedeutet.
Da brauchen wir wenigsten auch in Mexiko nicht verhungern.
Aber Los Caracoles? Hmm, na ist halt der Name des Restaurants, vielleicht heißt das irgendwas mit Schnecke. Also für ein Restaurant vielleicht nicht die beste Werbung, wenn der Ober wie auf dem Bild eine Schnecke ist.
Das heißt ja man wartet ewig auf sein Essen.
Und dann ist man vielleicht doch verhungert.


Cerveza - das heißt Bier


Es gibt nur wenige Vokabeln die Holger in so vielen Sprachen beherrscht wie das "Bier".
Hier in Mexiko heißt es Cerveza, kennt man ja auch schon aus den früheren Spanienurlauben. In China wäre es "Pidchiou", in Russland Pivo und auf Japanisch heißt es Biru. So, verdursten dürfte man mit diesem Wissen nicht mehr.


Und der Haifisch der hat Zähne


Und wir dachten immer Haifisch-Fischen wäre verboten. Dann sehen wir dieses Schild in Florida.
Da steht drauf, dass pro Angler nur ein Hai pro Tag gefangen werden darf.
Auweia, da liefen nämlich ne Menge Angler herum.
Die armen Fische!