Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Schottland Rundreise planen




Wir hatten durch die vielen Flüge auf unserer Weltreise so einige Bonusmeilen bei British Airways gesammelt und wollten die nun auch mal verbrauchen. Als interessante innereuropäische Ziele boten sich Irland oder Schottland an. Wegen der günstigeren Verbindung fiel die Wahl dann auf Schottland.
Unterkunft

Nachdem wir also die Flüge gebucht hatten, wollten wir auch alles weitere schon im Vorfeld organisieren, damit wir vor Ort weniger Stress haben. Das lehrt uns schließlich die Erfahrung.
Also gleich mal ein Mietwagen für eine Woche gebucht, das war noch recht einfach und mit 120 Euro auch nicht besonders teuer. Schwieriger wurde es schon mit der Unterkunft. Die erste Übernachtung sollte gleich am Ankunftsflughafen sein, also in Aberdeen. Und die Preise die wir bei booking.com und den ganzen Hotelsuchmaschinen fanden waren ziemlich happig. Alles dreistellige Eurobeträge.
Also dachten wir gleich mal über Alternativen zu Hotels nach.

AirBnB

Nachdem wir schon viel davon gehört haben wollen wir die Seite für die privaten Übernachtungsmöglichkeien also auch mal testen. Es war zwar etwas teurer als gedacht, aber wir haben einige sehr einfache Unterkünfte auf der AirBnB Seite gefunden und wollten sie nun auch buchen. Also schnell ein Profil erstellt und losgebucht. Jedenfalls versucht, denn plötzlich kamen zu den ursprünglichen angezeigten Preisen ziemliche Aufschläge dazu, wegen bestimmter Wochentage und zudem stets noch eine Gebühr. Auf einmal war es überhaupt nicht mehr so günstig wie es vorher aussah. Ganz im Gegenteil. Für den Preis bekommen wir sicher auch ein günstiges ganz normales B&B.

Bed and Breakfast

Wenn man in Schottland nach B&B sucht, findet man unendlich viele Ergebnisse. Und wie wir dann vor Ort gesehen haben, gibt es noch viel viel mehr davon als man im Internet finden kann. Die Preise gehen aber auch hier sehr weit auseinander. Wenn man also etwas günstiges bei gleichzeitig passender Lage und gutem Standard also Sauberkeit und Service sucht wird es schnell schwierig.
Aber wir hatten ja Zeit und nach ein paar Wochen hatten wir dann die Unterkünfte zusammengesucht. Die Buchung lief immer über eine email und eine Antwort, die entweder eine Bestätigung enthielt. Oder eine Absage, wenn schon ausgebucht war. Und letzteres kam gar nicht so selten vor.




Wir hatten nun sieben Unterkünfte gebucht und haben immer um die 80 Euro für ein Zweierzimmer mit Frühstück bezahlt. Es war meist sauber und auch das Essen war eigentlich immer okay, man darf natürlich keinen Luxus erwarten. Aber jede Unterkunft hatte ihren eigenen Reiz, ihr eigenes Flair, je nach Hausherrin, Größe und Art des B&B. Manchmal waren wir in Stadthäusern, aber auch mal auf einem Bauernhof, mal in einem Motel-ähnlichen B&B, mal im Landhaus und einmal auch in einem leicht schäbigen Hotel, dafür aber direkt am Wasser der Nordsee.

Transport

Damit wir in der einen Woche möglichst viel von Schottland mitbekommen, hatten wir (mal wieder) einen straffen Zeitplan. Immerhin waren wir durch das Auto einigermaßen flexibel, also nicht an Busse oder Züge gebunden, aber die Übernachtungen hatten wir ja im Vorfeld schon gebucht und somit war die spontane Übernachtung irgendwo ausgeschlossen.
Gleichmal vorweg: es hat sich unterwegs herausgestellt, dass diese Entscheidung sehr weise war, denn was wir nicht wussten: Schottland ist so beliebt, dass die Unterkünfte teilweise schon bis zu einem Jahr im voraus gebucht werden. Hätten wir unsere Reise einen Monat früher gemacht, also während der Hauptreisezeit, dann hätte wir wohl im Auto übernachten müssen oder horrende Preise für die teuersten Betten zahlen müssen. Natürlich kommt es auch immer darauf an wo man genau hinwill, die ganz abgelegenen Unterkünfte sind sicherlich weniger kritisch, aber wir wollten ja überall hin.

Also: wer nach Schottland will sollte lange im voraus klären wann und wo er übernachtet.


Reiseroute

Nun aber noch ein paar Worte zur Reiseroute. Für die komplette Vorausbuchung muss man natürlich auch die Reiseroute weitestgehend vorher geplant haben. Das hat fast die meiste Zeit in Anspruch genommen, weil wir uns ja erstmal entsprechend informieren und belesen mussten, was wo interessant ist, wie man es erreicht und wann man am Besten hinfährt. Heraus kam eine Route die uns einmal entgegen dem Uhrzeigersinn durch Schottland führte. Wie wir dann unterwegs erfahren haben, bewegten wir uns damit genau entgegen der üblichen Richtung aber das macht ja nichts, ganz im Gegenteil.

Wenn wir unseren Herbergsleuten erzählt haben welche Tour wir da gerade machen, waren sie meist begeistert und meinten, jawoll, da habt ihr alle Highlights mit dabei. Also hat sich die aufwendige Recherche gelohnt. Sicher, es gibt immer noch tolle Sachen die wir nicht gesehen haben, aber wir hatten eben auch nur eine Woche. Und so lief die ab:

Los gings mit Aberdeen, wo wir gelandet sind. Die Stadt selbst hat schon einiges zu bieten. Also blieben wir hier einen Tag. Dann fuhren wir nach Inverness, dem Tor zum Loch Ness. Dort machten wir natürlich eine Bootsfahrt und weiter gings über die schottischen Highlands auf die andere Seite, also zum Atlantik. Dort verbrachten wir einen Tag auf der Insel Skye, die man bequem über eine Brücke erreichen kann und fuhren, zurück auf dem "Festland" vorbei an sagenhaften Schlössern und den vielen Lochs bis nach Fort William, von wo aus der "Harry Potter Zug" startet. Von dort gings dann weiter durch den Nationalpark Loch Lomond, wo wir eigentlich eine Fahrradtour unternehmen wollten. Das nahe gelegene Glasgow, Schottlands industrielles Zentrum, umfuhren wir und begaben uns direkt nach Edinburgh, voll von Historie und alter Bausubstanz. Von dort gings nochmal in die Berge und durch die landschaftlich reizvolle Deeside vorbei an der Sommerresidenz der Queen, bis zur Nordsee nach Stonehaven. Der Flughafen war dann nur noch eine halbe Stunde entfernt.

Formalitäten

Als Deutsche mussten wir nicht besonders viel machen, man fliegt ja innerhalb der EU einfach so herum, mit Perso oder Reisepass, ganz egal. Eine Auslandsreise-Krankenversicherung haben wir natürlich abgeschlossen, aber die kostet ja auch gerade mal einen Zehner fürs ganze Jahr für uns beide. Für den Mietwagen hatten wir nur den normalen Führerschein mit, den internationalen FS hatten wir in Deutschland vergessen, aber den wollte auch keiner sehen beim Mietwagenverleih.
In einer Polizeikontrolle sind wir in der Woche nicht gelandet und in Unfälle waren wir auch nicht verwickelt.

Auf jeden Fall hatten wir natürlich jeder eine Kreditkarte mit, mit der wir dann auch das meiste bezahlten und überall problemlos Geld abheben  konnten. Aber hier Achtung, lest mal den Artikel über unsere Ankunft am Flughafen Aberdeen zum Thema Geld abheben!