Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Internationale Schilder im Verkehr



In diesem Beitrag geht es um Verkehrsschilder.
Also im weitesten Sinne.
Das wird jetzt keine Auflistung der StVO, sondern eher ein Potpourri internationaler Schilder, die irgendwas mit Straßen und Verkehr zu tun haben.




Zum Beispiel unser gutes altes Stop-Schild. Das hat schon seinen Wiedererkennungswert und auch in englisch-sprachigen Ländern haben wir kein Problem - Stop heißt immer Stop.


Aber eben doch nicht überall. In Mexiko steht zum Beispiel Alto drauf, an der Form erkennen wir es ja trotzdem und wir haben nun dadurch gelernt das Alto auf Spanisch Stop heißt.
Dann kamen wir nach Chile, wo man auch Spanisch spricht und auf einmal heißt es Pare. Das soll noch einer verstehen.


Apropos verstehen, das ist eben das Gute an diesen Schildern, allein wegen des einheitlichen Designs versteht man sie weltweit.

Zum Beispiel auch dieses "Vorfahrt beachten" Schild in Japan.










Aha die rechte Schulter schließt demnächst. Da wundert man sich erstmal drüber.
Aber was das heißt wird einem schnell klar, wenn man weiter Richtung Brücke schaut.
Es kann ja nur der Seitenstreifen sein.
Zack - und schon haben wir wieder eine neue Vokabel gelernt. Shoulder- der Seitenstreifen.








Da soll noch einer sagen, wir Deutschen wären die Weltmeister im Verkehrs-Schilderwald bauen.
Hier mal ein paar Eindrücke aus dem Ami-Land.












Auch was die Komplexität der Schilder betrifft, sind die Amerikaner vorne mit dabei.
Dieses Schild in San Francisco soll man also nebenbei im Vorbeifahren analysieren, während man im dichten Verkehr von einer der fünf Spuren auf eine andere wechselt.











Japan ist ein sehr wohlgeordnetes Land.
Hier ist auch im Verkehr alles übersichtlich gestaltet.
Aber wenn man die Zeichen nicht lesen kann, wirds schnell schwierig.
Immerhin stehen die Straßennummern ja in arabischen Ziffern da.
Trotzdem hat man am besten auch hier immer ein Navi dabei.








Die Schilder mit den lustigen Tieren, die alle die Straße überqueren, kennt man vor allem aus Australien (und natürlich aus Schweden, mit dem Elch).
Aber sicher sind die Känguruhs am bekanntesten. Für einen Aussie (Australier) ist so ein Schild nichts anderes als das Wildwechsel-Schild mit den Rehen bei uns.
Nur dass so ein ausgewachsenen Rotes Riesenkänguruh bedeutend mehr Schaden anrichten kann.
Ja, die Australier sehen die Sache leider eher aus wirtschaftlicher Sicht als aus Tierliebe - und insofern montiert man lieber große "Roo-Bars" also Prellböcke vorn aufs Auto, die das Blech bei einem Unfall schützen, aber das Känguruh hat davon nichts.
Wie auch immer, es gilt die Fahrweise anzupassen und was fällt uns auf diesem Bild auf? Das Auto fährt auf der falschen Seite, in Australien ist nämlich Linksverkehr.
Na gut, das haben wir ja nur fürs Foto gemacht. Aber zum Glück sieht die australische Polizei diesen Blogbeitrag nicht.






Känguruhs sind klar australisch, das sieht jeder ein. Aber wie konnten wir dieses Bild machen? Kamele am Ayers Rock? Die gehören doch eher in die Sahara.
Nun die Erklärung ist einfach. Als die Europäer den australischen Kontinent in Besitz nahmen, brauchten sie gute Lastenträger für die riesigen Entfernungen und was lag da näher als ein paar Kamele einzuführen.
Die hatten hier natürlich kaum Feinde und haben sich prächtig vermehrt, wie so viele andere Arten auch, zum Beispiel Hasen.


Irgendwann kriegen die Australier dann natürlich  immer mit, dass es ein Fehler war und dann handeln sie. Meist bringen sie dann zur Bekämpfung eine weitere neue Pflanzen- oder Tierart an.


Dann merken sie, dass es noch schlimmer wird und dann geht man mit dem Gewehr los und versucht alle zu erschießen.
In der Regel völlig zwecklos. Und außerdem ist es bei vielen Arten auch schwierig.


Zum Beispiel bei der asiatischen Honigbiene. Schwer vorstellbar, wie jemand versucht die mit dem Gewehr zu erschießen.


Aber die australische "Bioscurity"-Behörde hat auch modernere Methoden im Repertoire, wie zum Beispiel die Chemiekeule.
Am Ende gibts jedenfalls immer nur einen Leidtragenden: die ursprünglichen heimischen Tiere und Pflanzen.


















Tier-Hinweisschilder gibts natürlich in so ziemlich allen Ländern. Überraschend viele davon fanden wir aber in den USA.






Auch so exotische wie dieses Panther Schild. Wir hätten ohne dieses Schild gar nicht gewusst, dass es hier in Florida überhaupt Panther gibt.





Da ist ein Schildkrötenschild schon gar nicht mehr so sehr exotisch. Trotzdem - zum Glück ist uns keine vors Auto gekrochen. Schnell weglaufen können die wahrscheinlich nicht.




Extrem exotisch ist aber dieses Manatee-Schild. Allerdings ganz offensichtlich kein echtes Verkehrsschild, sondern eher Dekoration.
Denn wenn eine Seekuh (Manatee) die Straße überquert, dann ist irgendwas sehr Merkwürdiges im Gange.
Entweder hat man zu viele Drogen konsumiert oder die Evolution des Manatees hat einen gigantischen Schritt nach vorn gemacht.








Bären haben wir im Yosemite Nationalpark zwar keine gesehen aber vielleicht ist das auch besser so.
Gefährlich kann so ein Bär nämlich allemal werden, vor allem wenn sie ihre natürliche Scheu vor den Menschen verloren haben.


Und soviel Futter wie die Touristen hier in den vergangenen Jahrzehnten hinterlassen haben, macht die Bären regelrecht abhängig von uns Menschen.


Naja, wenn dann einer Hunger hat, holt er sich eben was er will und es wurden dabei von Meister Petz wohl schon komplette Autos zerlegt, wie man hört.




So ein Schild ist doch spitzenmäßig "Zelten verboten", gleich vor den Campingwagen. Nur gut, dass sich alle daran halten.
Na gut die haben das bestimmt nicht gesehen, ist ja auch gut versteckt.
Irgendwie erinnert mich das an die angeklebten Plakate, auf denen steht "Plakate ankleben verboten".




In Manila gibt es nicht so viele Bäume - und öffentliche Toiletten sowieso nicht - da muss dann schon mal ersatzweise ein Verkehrsschild herhalten.





















So sieht ein Ortseingangsschild auf Rarotonga in der Südsee aus. Irgendwie schöner als bei uns. Was natürlich auch an den Palmen liegen kann.


Dafür muss man jedesmal, wenn man so einen Ortsnamen ausgesprochen hat, die ganzen Knoten aus der Zunge wieder rauskriegen.










Während bei uns in Deutschland meistens der nächst größere Ort auf einem Autobahnhinweisschild steht, begnügt man sich in den USA meistens mit der Himmelsrichtung.


Wenn man also links und rechts oder oben und unten verwechselt, kann das ungünstige Folgen haben.


Bei diesem Schild hier ist es einfach, aber auf dem Weg von Fort Lauderdale nach Orlando haben wir uns ganz schön verfahren, weil da massenweise Straßen sind, mit Nord und Ost und Süd und West und irgendwie fuhren wir schließlich auf einer Straße nach Norden, die aber tatsächlich nach Westen mitten in die Everglades ging und nur in ihrer Gesamtheit tendenziell nach Norden führt.
Also wir können nur empfehlen unbedingt ein Navi zu benutzen.






Dieses Schild fanden wir in den Everglades von Florida.
Es gehört sicher eher zu den Schildern, die nur proforma da sind, weil man z.B. im Fall von Alligatoren schon aus reiner Vernunft nicht auf die Idee käme, die zu streicheln. Oder doch?


Naja es wird immer ein paar Leute geben, die es trotzdem versuchen, aber die werden sich wohl auch nicht für Schilder interessieren.





Nun sieh mal einer an, diese braunen Hinweisschilder auf irgendwelche besonderen Attraktionen kennen wir doch schon aus Deutschland.
Und nun sehen wir das auch hier in Brasilien. Also scheint es wohl eine international übliche Sache zu sein.


Nach dem verheerenden Tsunami 2004 in Südasien scheint die Gefahr wohl weltweit klar geworden zu sein und so finden wir auch hier auf den Cook Islands in der Südsee entsprechende Hinweisschilder, die den Weg auf die Inselberge leiten. Unsere Backpacker Unterkunft liegt da ja schon mal in der sicheren Richtung.






Das ist ein Eisenbahn-Verkehrsschild in Australien. Viele Züge haben wir in diesem Autofahrerland ja nicht gesehen, aber es gibt sie.
Und hier in der Ortschaft von Cairns darf der Zug nur mit 30 km/h durchzuckeln.












Dieses Schild ist ganz klar, versteht man auch sofort, man muss hier Schlängellinien fahren und zwar für vier Meilen.
Dafür am besten vorher nochmal einen tiefen Schluck aus der Pulle nehmen.