Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Land und Leute in China


Das ist die Verbotene Stadt, das Herz von China und aus chinesischer Sicht auch das Herz und der Mittelpunkt der Welt. Von diesem zentralen Ort aus erstreckte sich zu Zeiten des chinesischen Kaisers das Kaiserreich in alle Himmelsrichtungen und außerhalb des Chinesischen Reiches lebten ohnehin nur Barbaren (zum Beispiel unsere Vorfahren in Europa).

Tor in der Verbotenen Stadt

Heute dürfen auch normale Menschen wie dieser kleine Junge in die Verbotene Stadt, die früher für dem Kaiser und seinen Frauen vorbehalten war.



Die Chinesen und ihr alter Kaiserpalast

Menschenmassen vor GuGong in Beijing
Auch wenn die Chinesen offiziell nur an die Partei und den Sozialismus glauben sollen, mögen sie in Wahrheit doch den Kaiser und das ganze drumherum. Das sieht man schon daran, wieviele hier vor der Verbotenen Stadt anstehen.

Ja "anstehen", im wahrsten Sinne des Wortes, denn das auf diesem Foto ist kein Konzert und keine Demostration, sondern eine Warteschlange. Und wir mitten drin.

Ihr könnt euch denken, wie lange es gedauert hat bis wir endlich dran waren.



Man ist stolz

chinesischer VW Fan
Der Nationalstolz wächst in China stark, denn das ganze Land hat wirtschaftlich und politisch gesehen in wenigen Jahrzehnten einen wirklich gewaltigen Sprung nach vorn gemacht.
Chinesen laufen heute mit stolz geschwellter Brust herum und schwingen ihre China-Fähnchen. Und T-Shirts mit lustigen ausländischen Zeichen trägt man sowieso gern.

Was auch immer da draufstehen mag. Aber hey, bei uns gibts ja auch jede Menge Leute die sich sogar chinesische Zeichen tätowieren lassen, ohne wirklich sicher zu wissen, was sie eigentlich bedeuten.








chinesische Ordnung und staatliche Harmonie

Überwachungslaterne
So gern man den Staat hat und so gern der Staat seine Menschen auch hat - eine gewisse Neugier besteht schon seitens der Ordnungshüter. Und so ist dieser moderne Lampenpfahl auf dem Platz des Himmlischen Friedens doch mehr als nur ein moderner Lampenpfahl. Vielleicht könnte man ihn auch als Teil einer komplexen Überwachungsanlage begreifen.

Zumindest wird das Verbrechen damit ganz bestimmt eingedämmt und Ruhe und Ordnung hergestellt.

Zusätzlich sind natürlich überall Polizisten und sonstige Uniformierte unterwegs, modern wie man ist natürlich mit den Segway.
Der Volkspolizist - dein Freund und Helfer






Eine sensible Zone wie den Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen) will man ja schließlich nicht unbeaufsichtigt lassen.

Außerdem gibt es den Menschen auch ein Gefühl der Sicherheit, wenn der Freund und Helfer immer in der Nähe ist.



Die wichtigen Feiertage in China


Feier zum Jahrestag in Peking
Wir waren genau zum Nationalfeiertag in Peking, nämlich am 1. Oktober. Deswegen war da auch so viel Remmidemmi.

Wenn man stattdessen am Silvesterabend zum Jahreswechsel hier ist, dann ist man ziemlich alleine. 24 Uhr werden dann wie jeden Abend die Lichter ausgemacht. So sind eben die Prioritäten beim Feste feiern. Die Chinesen haben übrigens ihr eigenes Neujahr, das ist sogar noch wichtiger und größer als der Nationalfeiertag. Unser westliches Neujahr hat eher keine Bedeutung.



Fotomotive in Peking

Die meisten Chinesen sind natürlich den weiten beschwerlichen Weg nach Peking gekommen um die Verbotene Stadt zu besuchen. Eigentlich.

Wir sind das eigentliche Fotomotiv
Aber manche vielleicht auch zum Ausländer gucken. Denn es hat sich rumgesprochen, dass hier auch viele Großnasen rumlaufen.

Insofern waren wir manchmal ein beliebteres Fotomotiv als die Verbotene Stadt selbst.

Insbesondere Biene mit ihren derzeit blonden Haaren natürlich. Hätten wir für jedes Foto einen Yuan kassiert, dann wären wir jetzt bestimmt Millionäre.
Hmm, verdammt, wir müssen nochmal zurück nach Peking.



Gerüstbau in China und Asien

Bambusgerüst in Hong Kong
Aber mal weg vom Trubel in der chinesischen Hauptstadt und hin zum südlichen Teil des Reiches - zur Sonderzone Hong Kong.

Gehört ja inzwischen auch zu China. Hier kann man mal die tollen Bambusgerüste sehen, auf denen die Arbeiter rumklettern. Ein leichtes und robustes Material und mit diesen Gerüsten werden hier auch ganze Wolkenkratzer gebaut.






Mais schälen in Nordchina
Maisernte

Tief in der Provinz im Norden Chinas ist gerade Maisernte gewesen. Nun werden die Maiskolben geschält und die Körner rausgeholt. Alles noch echte Handarbeit.

Die chinesische Devise ist, warum Maschinen anschaffen wenn wir so dermaßen viele Hände haben.

Tja, und warum in der Halle arbeiten wenn draußen die öffentliche Straße ist.




Die Chinesische Mauer

Der Chinese nennt sie die Große Mauer.
Jahrtausende wurde an ihr gebaut, mehrere Tausend Kilometer ist sie lang.
Heute freilich größtenteils zerstört, aber einige Teilstücke wurden für die Touristen wieder hergerichtet.
Auf der Mauer auf der Lauer
Oft mit ausländischer Hilfe.

So wie hier, nördlich von Beijing. Und wer hockt da oben? Ein Erfrischungsgetränkeverkäufer in typischer Armee-Kluft der chinesischen Volksbefreiungsarmee. Das finden Chinesen ungefähr so nostalgisch wie wir Deutschen die NVA-Souvenirverkäufer am Checkpoint Charlie.

Man beachte die kleinen grünen Fläschen auf seinem Tischchen. Das ist der typische Peking-Schnaps mit dem Namen Erguotou.
Ziemlich preiswert und äußerst schnapsig.
Von wegen Chinesen vertragen keinen Alkohol.

Hahaha, im Gegenteil.



Die alten Hutongs - verschwundene Wahrzeichen einer Stadt

Neu und Alt - Hutong in Peking
Das ist ein ganz schönes Bild weil es hervorragend den Gegensatz des Wandels in China zeigt.

Auf diesem Foto sieht man, dass die Chinesen eine ganze Entwicklungsgeneration überspringen. Die springen quasi von der dritten direkt in die erste Welt.
Die Frau vorn lebt noch in den klassischen Hutongs, aus denen Beijing vor 30 Jahren ausschließlich bestand, während hinter ihr schon bedrohlich die neuen Hochhäuser sprießen.

Die Hutongs werden platt gemacht, Menschen aus ihren Häusern geworfen und wenn sie Glück haben, bekommen sie eine Wohnung im Hochhaus.
Das klingt erstmal schrecklich, aber man muss beide Seiten sehen. In den Hutongs gab es meist weder fließendes Wasser noch vernünftige Abfallentsorgung.
Zum Waschen und für den Toilettengang mussten die Menschen zentrale Gemeinschaftshäuser aufsuchen und dort war die Hygiene auch eher niedrig.


Teilweise hat man dort noch gelebt wie im Mittelalter, alles wurde auf die Straße geworfen. Insofern musste die Stadt hart durchgreifen. Immerhin hat man für uns Touristen ein paar "Vorzeige-Hutongs" übrig gelassen.



Tradition und Aberglaube

Haus in Hong Kong
Wir sind wieder in Hong Kong.
Dort ist schon lange alles modernisiert.
Hochäuser stehen hier in Reih und Glied und Wohnraum ist unbezahlbar teuer.

Insofern mag es etwas verwundern, dass der Architekt hier Löcher im Haus lässt.
Der Mietausfall der dadurch verlorenen Wohnungen ist beträchtlich.

Die Erklärung ist ganz einfach: durch dieses Loch können die Drachen und Geister hindurchfliegen, sodass Yin und Yang in Ordnung sind.
Das Karma stimmt also quasi. Solchen Aberglauben lassen sich vor allem reiche Südchinesen viel Geld kosten.
Und irgendwie siehts doch auch witzig aus.


Religion in China
alter Tempel in Hong Kong
Apropos Geister. Dies ist ein traditioneller alter chinesischer Tempel. Verrückt was die da alles für merkwürdige Götzenbilder und Figuren rumstehen haben.

Auch wenn die meisten Chinesen heutzutage zu Buddha gehen, bleibt diese andere chinesische religiöse Tradition erhalten.

Nun, wie man sieht ist Religion in China sehr vielfältig. Moscheen gibts hier übrigens auch und christliche Kirchen natürlich ebenfalls.




Die chinesische Sprache

Ein chinesisches Pärchen beim Obstverkauf. Die Chinesen sind sehr unterschiedliche Menschen. Auch wenn die meisten zur Volksgruppe der Han-Chinesen gehören, sprechen sie doch in allen Regionen verschiedene Sprachen, beispielsweise so wie wir in Europa.
Obstverkäufer

Man sagt zwar immer, das es in China verschiedene Dialekte gibt, tatsächlich handelt es sich aber um völlig verschiedene Sprachen.

Und auch die Menschen sehen anders aus im Norden und im Süden, im Osten und im Westen des Landes. Der große gemeinsame Nenner und verbindendes Element ist die Schrift. Die ist nämlich in ganz China die gleiche, egal welche Sprache irgendein Chinese spricht.




Lecker Essen beim Chinesen

Nun noch ein Wort zu den Vorurteilen. Persönlich haben wir in China keine ekligen Affenhirne auslöffeln müssen und genauso wenig wurden an jeder Ecke Hunde gebraten. Aber ja, es gibt Hund, hier und da, doch das ist ein spezielles Extragericht. Genauso wie diese dicken Kröten hier. Gibts nicht an jeder Ecke.

Erst dachten wir es ist ein dekoratives Terrarium im Restaurant. Aber bei näherem Hinsehen ist es nicht so gestaltet.
Kröten töten im Restaurant
Diese Kröten warten nur noch darauf, von einem hungrigen Feinschmecker ausgesucht zu werden. Da waren wir aber schon wieder weg.
Ist das jetzt eigentlich was Ekliges?
Unsere lieben Nachbarn die Franzosen futtern doch angeblich auch Froschschenkel, aber vielleicht stimmt das ja auch gar nicht.

Na wer weiß - womöglich schmeckt ja Froschkröte auch total lecker...

Quak.