Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Over the top - auf der Südseeinsel

So inzwischen hat sich das Wetter beruhigt.
Als wir auf der Insel angekommen sind, waren hinten am Horizont, also außerhalb vom Riff gigantische Wellen. Die waren konstanterweise so hoch, dass man den Eindruck hatte der Ozean würde sich am Horizont nach oben biegen. Völlig verrückter Anblick.

Am Riff brechen sich die Wellen, das Riff bietet also um die Insel herum eine natürlich Schutzbarriere und der ruhige Bereich dazwischen heißt Lagune. Dort drin kann man ausgezeichnet schnorcheln und so. Nun dachten wir das alles wäre normal und schon immer so. Aber jetzt haben wir erfahren, dass diese Monsterwellen ungewöhnlich sind und dass normalerweise das Wasser spiegelglatt ist.War ja klar, kaum kommen wir, spielt wieder alles verrückt. Aber wie gesagt, inzwischen hat sichs einigermaßen beruhigt.
Der Wind ist fast weg, die Sonne fast den ganzen Tag draußen und es wird immer mehr, wie es sich für eine Südseeinsel gehört. Selbst im Südseewinter. Beste Voraussetzungen also für unseren Cross-Island-Spaziergang. Das bedeutet nämlich: Vier Stunden durch den Dschungel.


Ach ja, diese Insel hier besteht nicht nur aus Sand und einer Palme sondern ist vulkanischen Ursprungs und hat dementsprechend hohe vulkanische Berge in der Mitte. Und dort ist auch alles mit üppigem Dschungel bewachsen.
Den Walk haben wir mit ein paar Leuten aus unserer Unterkunft zusammen gemacht, Engländer und Spanier. War ziemlich lustig, vor allem wegen des Spaniers, der an jedem Wasserloch baden ging und dabei versucht hat wie ein Ureinwohner auszusehen. Der Weg nach oben war ziemlich steil und oft gings links und rechts richtig tief runter. Eine echte Gratwanderung eben.
Oben auf dem Gipfel angekommen, fühlten wir uns ein bisschen wie Bergsteiger, die sich ins Gipfelbuch eintragen. Desto befremdlicher war es als wir dort, fernab der Inselzivilisation, auf einmal Geräusche wie auf einem Bauerhof hörten. Liefen doch da prächtige Gockelhähne herum, als wäre kein Problem, hier hoch zu klettern.
Wie auch immer, ganz nach oben auf den Felsen (der hieß "the needle") kann man nur als echter Bergsteiger. Wir kletterten noch ein Stück an Seilen und Ketten, bis es nur noch absolut senkrecht weiter ging. Aber die Aussicht war super, man konnte die ganze Insel sehen, den ehemaligen Vulkan erahnen und die Strände mit dem Riff von oben betrachten. Einmalig.

Carlos, unser Spanier verarbeitet alle seine Erlebnisse in Bildern.
Er hat ein kleines Büchlein und darin enthalten ist jede Station seiner Weltreise in Form einer Zeichnung. Und er zeichnet echt gut.
Sowas ist ziemlich cool, besser als Fotos auf jeden Fall, weil er alle interessanten Aspekte und Details in ein Bild bringen kann, wichtige und interessante Dinge herausstellen kann und andere weglassen.

Naja, auf jeden Fall sind wir jetzt auch in seinem Büchlein verewigt.