Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

One night in Hamilton

Wir kamen also in Hamilton, der Hauptstadt (bzw. das Hauptdorf) Bermudas im Dunkeln an, schliefen sechs Stunden in einem Zimmer, welches eigentlich 470 Dollar kostet und checkten noch im Dunkeln wieder aus, um unseren Flug zu bekommen. 6 Uhr mussten wir am Flughafen sein.

Die Insel ist zwar nicht groß, aber sie erstreckt sich sehr lang und schmal, deshalb ist man schon immer einige Zeit unterwegs - im entsprechend teuren Taxi.


Die Bermuderianer sind im Großen und Ganzen recht dunkelhäutig, modern gekleidet, oft im Anzug und ab und zu konnte ich auch jemanden sehen, der zum Jacket nur eine Shorts trug. Unseren Hotel-Rezeptionisten zum Beispiel. 
Das sah im Prinzip aus, als hätte er vergessen seine richtige Hose über die Unterwäsche anzuziehen. Aber vermutlich handelt es sich hier wohl um den Stolz der Insulaner auf die berühmten Bermuda-Shorts.

Die Insel selbst ist eine ehemalige britische Kolonie mit Linksverkehr, aber heute sehr an die USA gebunden, mit 115 Volt und Bermuda-Dollar. Es ist extrem sauber und gepflegt, alles tipp topp. Die Preise wären für uns sehr hoch, für die Einheimischen ist es aber alles erschwinglich (eine Packung Milch oder ein Brot bspw. jeweils 6 US Dollar). Die Bearbeiterin in der Immigration, die sich auch sehr über unsere Armut gewundert hatte, bekommt zum Beispiel 90.000 Dollar Jahresgehalt - Grundgehalt ohne Überstunden. Also leben hier alle recht gut, besonders wenn sie mal ins Ausland fahren.
Auf jeden Fall waren wir mal hier, haben immerhin die Nacht im beschaulichen Hamilton verbracht, genauer im Luxushotel Hamilton Princess, aber vom Balkon, der schönen Aussicht und den Pools nichts gehabt und durften dann zu dem vereinbarten Preis noch ein Haufen Extrageld bezahlen, beispielsweise Room Gratiduity, darauf Steuern, dann allgemeine Kurtaxe, auch darauf noch mal Steuern und die Steuern auf den Zimmerpreis. Und schon waren wir bei 250 US Dollar.

Alles eine ganz nette Erfahrung, und nun sind wir höchst unwillkommenen Gäste auch schon auf dem Weg in die USA, viel früher als geplant.

Fazit:
Wir sind zwar selbst nicht abhanden gekommen, aber das Bermuda-Dreieck scheint tatsächlich wie ein Strudel alles einzusaugen - heute aber in erster Linie die Dollars und weniger die Schiffe.