Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Die Hauptstadt des Amazonas


Manaus liegt mitten im Amazonasgebiet, genauer gesagt vereinigen sich hier zwei Flüsse und bilden damit erst den Amazonas. Der Rio Negro ist schwarzbraun und der Rio Solimoés eher eine sandig-braune Brühe. Es dauert mehrere Kilometer bis sich die beiden Flüsse tatsächlich vermischen - ein faszinierendes Naturschauspiel.


Wenn man im Amazonaswasser baden geht, muss man sich als Mitteleuropäer möglicherweise erst ein wenig überwinden, aber es ist dann doch leichter als man glaubt.
Das hat zwei Gründe: erstens ist es die Hitze die einen regelrecht ins Wasser treibt und zweitens sieht es im Wasser selbst nicht mehr ganz so gemein aus wie von oben. Natürlich ist das Bild hier nicht direkt vor Manaus entstanden, denn dort tummeln sich zusätzlich unzählige große und kleine Schiffe, die ihrerseits das Wasser noch erheblich verschmutzen.
Die Stadt Manaus liegt in einer der entlegensten Regionen der Welt und ist wohl auch die größte entlegene Großstadt wenn man das mal so sagen kann. Mit Großstadt meinen wir in dem Fall, dass dort weit über eine Million Menschen wohnen.

Manaus war vor über 100 Jahren wegen des Kautschukhandels eine sehr
reiche Stadt. Heute sieht es hier eher ärmlich aus, auch die Hochhäuser an der Hafenküste können nicht darüber hinweg täuschen . Aber viele Gebäude in der Innenstadt zeugen noch vom damaligen Glanz und Ruhm der Stadt.


Da gibt es zum Beispiel das berühmte Teatro Amazonas, das seinerzeit ganz pompös mit großem Aufwand erbaut und ausgestattet wurde. Ein paar Denkmäler stehen in der Innenstadt auch herum, eines zeigt alle Kontinente der Erde. 


Dann gibts ein paar Cafes und Restaurants für Touristen, mit den entsprechenden Preisen, aber nicht weit weg wird es schon ärmlicher. Wobei die Kaufhäuser und die Läden doch wiederum stolze Preise haben und es ist so voll, dass man viel Wartezeit für die Kasse einplanen sollte. Also ist ärmlich doch ein stark relativer Begriff. 


An den Außenbezirken der Stadt sollen sich zahlreiche Industriebetriebe angesiedelt haben, weil Brasilien hier recht günstige Sonderkonditionen bietet, natürlich um die Regenwald-Hauptstadt zu fördern. 

Dennoch ist 
Manaus an den Rest der Welt nach wie vor hauptsächlich über den Amazonas angebunden. Eine Bootsfahrt bis zum Atlantik dauert beispielsweise rund drei Tage. Kommt natürlich auch auf den Dampfer an und darauf, ob man flussab oder flussaufwärts fährt. 
Wir flogen natürlich hierher. Es gibt übrigens auch eine Straße, die Transamazonika, die ist aber eher eine Option für Verrückte also zumindest für noch Verrücktere als wir es sind.