Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Das größte Wasserkraftwerk der Erde


Ja, also genau das steht hier auch gleich herum, nicht weit weg von den Iguassu Wasserfällen - das größte Wasserkraftwerk der Erde. Haben wir uns dann natürlich auch gleich noch angeschaut.

Das Kraftwerk versorgt ganz Paraguay mit Strom und immerhin rund 20 Prozent des riesigen Brasiliens.
Vor Ort ist alles sehr auf modern getrimmt. Man sieht, dass hier mal viel Geld investiert wurde.
Ist doch eine tolle Sache - so braucht Paraguay weder Atomkraftwerke noch Kohle oder so.




Nur das Konzept mit dem Besichtigungsbus, den man nehmen muss, ist doch etwas gewöhnungsbedürftig.
Man muss nämlich open air sitzen. Das ist ja ganz schön, wenn die Sonne scheint. Nur hat es heute den ganzen Tag aufs Erbärmlichste geregnet, sogar mit leichtem Hagel. So saßen wir also alle auf dem Oberdeck und der Regen peitschte und der Hagel knallte den Leuten nur so ins Gesicht.
Das Ganze nennt sich dann Panorama Tour.
Einige Passagiere haben versucht sich nach unten ins Trockene zu flüchten. Dort gab es aber nur 10 Plätze und für alle anderen hieß es vom Reiseleiter (der selbst schön unten im Trockenen saß), dass es nicht erlaubt ist, zu stehen. Und deswegen mussten die Leute wieder hoch und sich übrigens auch anschnallen (wozu eigentlich). Die Gefahr, von Hagelkörnern verletzt zu werden war größer als irgendetwas anderes.
Wenigstens hat sich niemand verletzt, aber eine Erkältung hat der eine oder andere bestimmt mitgenommen.


Immerhin war die Tour informativ. Jedenfalls für diejenigen, die Portugiesisch verstehen. Wir gehören leider nicht dazu. Für uns hat der Guide dann auch alles bilingual in Englisch erzählt. Alles? Naja, auf zwei Minuten Portugiesisch kamen vielleicht fünf Sekunden in Englisch.
Soviel dazu. Aber wahrscheinlich war es auch egal, denn das Englisch war ohnehin kaum verständlich. Das lag nicht nur an den Sprachkenntnissen des Führers, sondern zusätzlich noch an den miserablen Lautsprechern und dem Getöse des Windes und Hagels, das alles überlagerte.


Wenn man den hohen Preis, den schlechten Guide und das miserable Wetter einmal weglässt, war es aber eine tolle Tour. Der Staudamm ist tatsächlich riesengroß, wir sind drüber gefahren und unten herum und konnten auch wunderbar die riesigen Rohre sehen, die das Wasser zu den Generatoren leiten. Eines dieser Generator-Module kann wohl 2,5 Millionen Haushalte versorgen.


Wir fanden es eigentlich beeindruckender als den Hoover Dam, mit dem die Amis immer so angeben.