Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Im Geisterzug gefangen

Tja, nachdem wir nun in Auckland zwei Tage Aufenthalt hatten, bevor die nächste Verbindung nach Rarotonga ging, machten wir uns also rechtzeitig auf den Weg von der Innenstadt zum Flughafen um genau diesen Flieger zu bekommen.
Dies war besonders wichtig, weil es ein Billigflieger war (450 Euro für 2 Personen ist also billig) und es natürlich keinen Refund, also keinen Ersatz bei Nichterscheinen gibt.

In Auckland gibts Eisenbahnen und die ganzen Vororte der Stadt sind mit so einer Art S-Bahn verbunden. Die werden auch gut und gern genutzt. Wir wollten zum Flughafen also ein paar Stationen mit dieser S-Bahn fahren und dann in den Bus zum Flughafen umsteigen.


Nun geschah es , dass der S-Bahn-Zug in Auckland ewig stand, aber wir hatten ja eine Stunde extra Pufferzeit geplant. Dummerweise stand er dann mitten auf der Strecke nochmal ewig herum, der Zugbegleiter lief ratlos durch die Waggons. Nun wurde es doch langsam eng. Aber dann setzte er sich langsam wieder in Bewegung und erreichte unsere Haltestelle, von wo aus der Bus zum Flughafen fährt.
Allerdings hielt der Zug nicht an, auch nicht bei der nächsten oder übernächsten Station. Die Leute wurden unruhig, viele beschwerten sich beim Zugbegleiter, der immer noch nicht wusste, was los war.
Ich erklärte ihm, dass wir unsern Flug nun kaum noch schaffen können, weil die Checkin Schalter in 20 Minuten schließen. Dann rief er bei einem Taxiunternehmen an.


Wir warteten also an der ersten Haltestelle, an der der Geisterzug anhielt, irgendwo weit weg von allem, und warteten noch eine ganze Weile, extrem nervös und unruhig, bis doch tatsächlich ein sehr relaxter Taxifahrer noch in letzter Minute erschien. Der gab dann tatsächlich ein bisschen mehr Gas als üblich und hat auf der Autobahn sogar andere Autos überholt.


Wie auch immer, als er am Flughafen ankam, war noch weniger als eine Stunde bis zum Abflug und am Schalter wartete man schon auf uns - zum Glück, wir waren nämlich die Letzten.
Na Hauptsache geschafft. Wie wir erfuhren ist die Eisenbahn in Auckland wohl generell nicht gerade für Zuverlässigkeit berühmt. Schön und gut, aber das wissen eben nur die Einheimischen. Künftig nehmen wir doch lieber den teuren Flughafen-Direkt-Bus - obwohl der ja beispielsweise im Stau stecken bleiben könnte.


Sei es drum. Eigentlich freuten wir uns ja auf eine relaxte Südseewoche aber dieser Stress war schon mal kein guter Beginn. Im Flieger wurden wir dann aber mit einem atemberaubenden Blick auf die Vulkaninselstadt Auckland bei Sonnenuntergang belohnt.