Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Walhai und Sardinenjagd




Wer hierher nach Moalboal kommt, interessiert sich für das Wasser und zwar vor allem für die Dinge unter der Wasseroberfläche. 
Hier wird getaucht. Mehr kann (und will) man eigentlich gar nicht machen.
Ein Tauchladen reiht sich an den anderen. Und es ist durchaus bezahlbar. Dementsprechend waren wir auch fünfmal tauchen. 
Eigentlich muss man ja jedem abraten, hierher zu kommen, nur damit es so schön ruhig bleibt wie es jetzt ist.Die Korallen sind jedenfalls noch sehr intakt, eine unglaubliche Vielfalt an Fischen, darunter etliche die wir noch nirgendwo vorher gesehen haben. Jeder einzelne Tauchgang war ein Erlebnis.
Holger konnte sogar ein paar Nachttauchgänge machen und die mag er ja am meisten. Da gabs ne Menge zu sehen, von schlafenden Schildkröten über die üblichen Rotfeuerfische bis hin zu spanischen Tänzerinnen. Das sind große Schnecken, die einen atemberaubenden farbenfrohen Unterwassertanz aufführen, wenn sie sich bedroht fühlen.

Der absolute Oberhammer war aber der Sardinenschwarm. 
Er ist seit zwei Jahren hier zu Hause und wenn man an der Riffkante entlangtaucht (an der es in die schwarze Tiefe geht), dann wundert man sich zuerst, wie sich vor einem das Wasser verdunkelt. Und erst dann merkt man, dass es der Sardinenschwarm ist. Er ist so unglaublich gigantisch, man kann es sich kaum vorstellen.
Einige Raubfische schwimmen ringsumher und versuchen sich ihre Sardinen rauszupicken. Dabei macht der Schwarm dann entsprechende Ausweichbewegungen, bildet ein Loch, formt sich zu einem Kegel oder zu einem Riesenei, teilt sich, macht Spiralen, vereinigt sich wieder, es ist einfach unbeschreiblich.



Das absolute Highlight ist aber der sogenannte Walhai. Es ist der größte Fisch und überhaupt das größte Lebewesen auf der Erde. Er könnte bestimmt einen Elefanten verschlingen (zumindest einen kleinen Babyelefanten), tut er aber nicht, denn der Walhai ernährt sich nur von den kleinsten Lebewesen, sowas wie Plankton und so.

Gleich am ersten Tag, an dem wir im Wasser waren, kam einer vorbei. Biene wollte aber keinen treffen, weil sie Angst davor hatte.
Sie hatte Glück: Der Walhai war nämlich an einem entfernteren Tauchplatz, an dem andere Taucher mit dem Boot waren. Wir haben stattdessen noch einen Eingewöhnungstauchgang am Hausriff gemacht und nichts davon mitbekommen.

Die folgenden Tage war keiner mehr zu sehen.
Nun ja mittlerweile will Biene dann doch mal auf einen treffen, aber dazu ist es jetzt zu spät.

So oder so, die Tauchgänge hier zählen mit Abstand zu den besten, die wir je hatten und haben werden.