Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Uluru - der magische Felsen

Jetzt sind wir im sogenannten Red Centre, mitten im Herzen Australiens. Hier steht eines der Wahrzeichen des Kontinents.
Eins mal gleich vorne weg: Der Uluru, also der Ayers Rock, ist nicht von dieser Welt. Das ist ganz offensichtlich. Völlig klar.
Wir können das genau beurteilen, denn wir waren oben drauf.
Normalerweise soll man ja nicht raufklettern, aber es ist offiziell erlaubt. Es ist halt ziemlich gefährlich, weil sehr steil und manchmal etwas glatt. Es gab unzählige Unfälle und eine Menge Leute sind schon umgekommen ,daher wollen die vom Nationalpark das nicht so gern.




Immerhin ist der Berg rund 350 Meter hoch, zumindest über der Erde. Wie bei einem Eisberg befindet sich aber der größte Teil des Uluru unter der Erde.


Als Holger das letzte Mal hier war, vor acht Jahren, war der Kletterweg gerade geschlossen, an beiden Tagen. Wegen zu starker Winde dort oben. Obwohl es unten windstill war. Der Weg ist auch sonst oft geschlossen, aber heute war er eben offen und wir haben die Chance genutzt. Vor allem da er irgendwann in den nächsten Jahren komplett für immer geschlossen wird.


Nun, also die Strapazen haben sich gelohnt. Auf dem Uluru zu laufen ist etwas ganz Besonderes. Der Weg unten ringsherum ist sehr schön, aber wenn man hochklettert und die einzigartige Beschaffenheit des rostigen Sandstein ganz nah sieht und spürt, das ist unglaublich. Mal ganz abgesehen von dem absolut spektakulären Ausblick. Flaches Land, wohin das Auge reicht, dann ein paar Hügelketten am Horizont und die berühmten Olgas, ebenso riesige Felsen, die mitten aus der Unendlichkeit der Ebene herausragen.


Die Sicht dürfte heute deutlich mehr als 100 Kilometer betragen haben.
Nun ging auch noch langsam die Sonne unter, genau über den Olgas. Das Schauspiel konnten wir vom Gipfel aus bewundern und dann im Twilight wieder herabsteigen, wir mussten uns natürlich beeilen bevor es kohlrabenschwarz wurde. Und kurz nachdem wir unten ankamen erschien auch schon der Parkranger, der dann das Tor abgesperrt hat.


Wenn man auf dem Uluru wandelt, das rotbraune Gestein unter seinen Füßen, dann merkt man das dieser Berg irgendwie verzaubert ist. Für uns ist er jedenfalls genauso heilig wie für die Ureinwohner. Alles ist hier außergewöhnlich, nichts sieht aus, als wäre es von der Erde. 

Und den Beweis liefern wir hier gleich mit. Wir haben nämlich da oben eine türähnliche Steinplatte entdeckt, oder zumindest eine Formation, die sehr danach aussah. Wenn es nun gelänge diese Tür zu öffnen, würde man ins Innere des Uluru spazieren können - und was würde man da wohl vorfinden? 


Klar, die Kommadozentrale. Denn der Uluru ist doch garantiert nichts anderes als ein außerirdisches Raumschiff, vor unendlicher Zeit hier hergeschickt worden, um uns Menschen zu beobachten. Während wir also draußen rumlaufen und den Uluru beobachten, sitzen die Außerirdischen da drinne und beobachten uns. 
Man kann sogar die vielen Asteroideneinschläge sehen, die das Raumschiff auf seinem Weg zur Erde hinnehmen musste. Vielleicht hat es nicht mehr genug Energie um zurück zufliegen, vielleicht ist aber die Beobachtungsmission noch nicht ganz abgeschlossen. Auf jeden Fall wird sich das ganze Teil irgendwann einmal erheben und davonfliegen. 




Deswegen ist es wohl auch ganz gut, dass man da künftig nicht mehr raufklettert.