Zur
stark befahrenen Mittagszeit quälten wir uns durch den
unübersichtlichen Stadtverkehr bis zur Unterkunft, wo es aber keine
Parkplätze gab. Nach schweißtreibender Suche hatten wir dann
irgendwo einen Parkplatz gefunden. Glücklicherweise durften wir
unser B&B Zimmer schon jetzt beziehen.
Holyrood
Anschließend sind wir
erstmal zu Fuß auf den Berg im Holyrood Park gelaufen.
Ein klein bisschen Kondition sollte man schon mitbringen und unbedingt auch was zu Trinken mit hochnehmen. Vor allem bei warmem Wetter.
Es lohnt sich auf jeden Fall. Der Ausblick über die gesamte Stadt ist absolut super.
Auch ganz viele Locals versammeln sich hier oben und genießen sich und ihr Leben.
Wir sind auf der anderen Seite wieder runtergestiegen und waren plötzlich fast schon in der Altstadt.
Altstadt von Edinburgh
Auf einmal standen wir am Schottischen Parlament, besuchten dann einen Hügel mit
einem hohen Turm, fanden einen Tempel mit griechischen Säulen beim Observatorium und gingen dann in die Altstadt
mit ihren imposanten riesigen Steinhäusern, das sah wirklich toll
aus und es war alles voller Menschen. Richtig voll.
Wir sahen in der gut erhaltenen Altstadt allerlei Straßenkünstler: Verkleidete Darsteller,
Entfesselungskünstler, Geigenspieler, einfach alles, ABER keinen einzigen
schottischen Dudelsackspieler!!!! Das gibts ja wohl nicht.
Der einzige
Schotte den wir entdeckten, entpuppte sich als chinesischer Tourist, der
sich wohl in einem Souvenirladen schottisch eingekleidet hat.

Hmm,
merkwürdig. Chinesische Touristen gabs überhaupt in rauen Mengen überall in
Schottland, also offensichtlich wurden die
früher allgegenwärtigen japanischen Touristen inzwischen komplett
durch Chinesen ausgetauscht.

Nun ja, wir suchten nun wieder den Weg zurück zur
Unterkunft, diesmal durch die Stadt mit ihrem manchmal chaotischen Verkehr. Nach ungefähr einer Stunde Fußmarsch fanden wir sie
tatsächlich wieder.
Die Füße qualmen schon.
Whisky
Pub
Abends
waren wir dann noch in einem echt schottischen Pub der nur von Locals
besucht wurde, haben dort lecker gegessen und Holger hat ein
schottisches Lager getrunken (bzw mehrere) welches lustigerweise aus
dem Wasser des Loch Katrine gebraut wurde an dem wir heute früh noch
waren.

Außerdem haben wir Curry gegessen, während die meisten
Einheimischen nur Burger aßen. Aber die weitaus meisten waren hier
nur zum Biertrinken, obwohl es ein „Whiskypub“ war.
Ein
Whiskypub?
JA, so nannte er sich und es gab eine Tafel auf der das
komplette, ziemlich umfangreiche Whiskysortiment stand. Die Namen
klangen fast wie eine Wiederholung der Orte unserer Reiseroute.
Als
wir dann endlich erschöpft im Bett lagen und wegschlummerten wurden
wir nach Mitternacht wieder aus dem Schlaf gerissen weil irgendwelche
Deutschen laut polternd ihr Zimmer nebenan bezogen. Die
Herbergsmutter erzählte auch ihnen den gleichen Text, laut hörbar
durch alle Wände, wie uns und sie kann wirklich lange erzählen.
Free
Tour
Völlig übermüdet fuhren wir am nächsten Tag mit dem Bus wieder in die Altstadt. An der High Street begann die „Free Tour“, eine
originelle Stadtführung auf Spendenbasis, bei der wir uns zum Glück
schon ein paar Wochen vorher per Internet angemeldet hatten. Da
wollen nämlich immer sehr viele Leute teilnehmen.
Die Tour war tatsächlich richtig gut, der Guide "AustraliaDavid" (offensichlich kein Schotte, aber einer der sich in Schottland verliebt hat) hat uns an verschiedensten Orten
kleine Geschichten erzählt, die einen die Stadt bzw. ihre Historie
aber auch Gegenwart ganz anders kennenlernen lassen.
Das lohnt sich wahrscheinlich vor allem auch für alle Harry Potter Fans, denn hier entdeckt man den Friedhof, von dessen Grabsteinen die Buchautorin sich die Inspiration für ihre Charaktere geholt hat, so liegt dort zum Beispiel tatsächlich ein gewisser "Tom Ripple".
Auf der einen Seite des Greyfriar Friedhofs war ein Cafe, aus dessen Fenster sie oft blickte wenn sie am Buch schrieb und auf der anderen Seite des Friedhofs stand Hogwards, zumindest vom Aussehen her. Tatsächlich handelt es sich hier um ein Internat.
Es war also wirklich eine tolle Tour und so haben wir am Ende sogar doppelt soviel gespendet wie
geplant.
Haggis
Nach
den zweieinhalb Stunden kam am Ende auch noch die Sonne raus und wir
suchten uns eine nette Lokalität zum Mittagessen. Hier hat sich
Biene nochmal lecker Haggis bestellt, das schmeckt ihr mittlerweile
sehr gut.
Und hier im Studentenviertel der Uni Edinburgh war es auch
sehr schick, die Bar in der wir aßen bietet abends noch Livemusik
an, leider mussten wir aber nun echt weiter, denn wir wollten noch
die Queen besuchen.
In ihrer Sommerresidenz Balmoral Castle.