Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Der Harry Potter Zug

Wieder haben wir sehr früh gefrühstückt (naja halb 8, aber früher wollte die Gastgeberin nicht aufstehen, sie tischte uns noch mit nassen Haaren auf), denn wir wollten unbedingt noch den Harry Potter Dampfzug fahren. Der fährt aber in Fort William los, das sind etwa 2 Stunden Fahrt von unserer heutigen Unterkunft bei Kyle of Lochalsh und zwar fährt er 10.15 Uhr.

Also zügig futtern und los geht’s. Leider könne wir nicht Luftlinie fahren sondern mussten fast die ganze Strecke zum Loch Ness zurück und dann noch ewig nach unten gurken. Wieder die ganzen Berge hoch in die Highlands und wieder durch den Nebel, der scheinbar immer vormittags die Berge einhüllt, durchs Hochland und auf der Loch Ness Seite wieder runter. Dann noch über eine spezielle Drehbrücke die natürlich gerade jetzt ein Boot durchließ, so dass alle Autos warten mussten und schließlich kamen wir gerade noch eine halbe Stunde vor Abfahrt des Zuges am Bahnhof an.



Und da stand er auch schon, der Zug.

Am Schalter sagte man, dass es die Tickets an Bord gibt, der dortige „Guard“ sagte dann dass der Zug heute komplett ausverkauft ist und morgen auch. Übermorgen würde wohl noch gehen.... Na toll.

Und es saßen tatsächlich auch schon alle im Zug, der war echt voller als voll. Man muss also mindestens drei Tage vorher die Tickets kaufen. Gut, dass wir das JETZT wissen.

Also sahen wir den Zug nun aus dem Bahnhof herausdampfen und ärgerten uns, dass diese stressige Highspeed-Herfahrt nun ganz umsonst war.

Nun, dachten wir uns, dann fahren wir wenigstens zu der bekannten Brücke, die auch im Harry Potter Film zu sehen ist und schauen uns an wie der Zug darüber dampft, ist vielleicht sowieso die bessere Perspektive.

Nur wo die ist, wussten wir natürlich nicht.

 Zunächst mussten wir den Zug also erstmal einholen und dann überholen. Das hat auch geklappt, man sieht ja seine Rauchschwaden auf große Entfernung. An einer Parkbucht stoppten wir und machten ein Foto wie einige andere auch, und so erfuhren wir von einem Schotten, dass das Viadukt ungefähr 10 Meilen weiter liegt, da sind wir also schnell hingedüst.


Kaum sind wir angekommen tutete auch schon der Zug und wir konnten ihn gerade noch über die Brücke fahren sehen.

Leider haben wir erst später den schönen View Point gefunden, auf dem Hügel oben drüber, von dem aus man besonders gute Fotos hätte machen können.






Aber es war trotzdem sehr schön, das Wetter, die Location und der Blick ein weiteres Loch mit einer Insel drin und direkt davor noch ein schottisches Nationalmonument.


So, hier ist also erstmal Schluss mit dem Stress, wir wollen jetzt etwas runterkommen und in Ruhe einen Kaffee trinken. Dabei kann man auch ganz entspannt die ganzen Touristenhorden beobachten.



Dabei hat man sogar mal die Gelegenheit Leute im Schottenrock zu sehen, denn die Guides der Touris ziehen sich oft so traditionell schottisch an, wenn auch teilweise in sehr gewagten Kombinationen...






Jedenfalls fanden wir unsere Ruhe zurück und sind wieder nach Fort Williams gefahren um dort erstmal bei Lidl Mittagessen zu kaufen:
eine kalte Pizzaschnitte aus der Backabteilung und eine Apfeltasche und so Krimskrams.
Das haben wir dann am Ufer auf den Mauern des ehemaligen Forts mit Blick aufs Wasser verputzt.

Improvisieren ist die Devise des Tages.