Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Loch Lomond

Von Fort Williams aus überquerten wir wieder einmal ein paar Highlands und fuhren vorbei an Sesselliften, die im Winter zu Skigebieten werden, sowie an Flüssen, Bächen, Wiesen, Schafen und toller Landschaft.

Bei einer kleinen Rast an einem Parkplatz mit Aussicht waren wir plötzlich umzingelt von gefühlt hundert Chinesen, die aus diversen Reisebussen kletterten und auch hier pausieren wollten. Das ist uns nun schon ein paarmal passiert. Echt verrückt dass Schottland gerade bei Chinesen so beliebt ist.

Ab nun gings nur noch bergab, die Highlands waren vorbei und der Nationalpark Loch Lomond begann. Das Loch Lomond scheint hier das größte zu sein, aber es gibt noch jede Menge anderer Lochs. 

Unser Weg führte uns immer am Ufer des Lochs entlang bis zu unserer Unterkunft, ein wunderbares abgelegenes Haus, fast schon ein kleines Schloss, ganz ruhig außerhalb vom kleinen Dorf Aberfoyle gelegen, mit Bergen direkt im Hintergrund und bewaldetem Gebiet mit einem Bach nach vorne, wo wir im großen herrschaftlichen Esszimmer durch die Panoramafenster blicken konnten.

Der Flur und auch all Zimmer waren wieder wie so oft mit diesen dicken flauschigen Teppichen ausgelegt, sodass man eigentlich sofort seine Schuhe ausziehen will. Im Zimmer gabs sogar einen kleinen Kamin und schöne alte Möbel. Auch hier werden wir wieder gefragt was wir morgen zum Frühstück haben wollen und bei der Gelegenheit haben wir uns mal beim Hausherrn informiert wie das mit schottischem Frühstück so ist. 

Haggis gehört also zu einem traditionellen richtigen schottischen Frühstück dazu, auch wenn heute nur noch wenig Innereien und dafür mehr Hafer oder sowas enthalten sein sollen, na wir verzichten zum Frühstück momentan trotzdem noch drauf, ansonsten gehören so ne flachen Kartoffelpufferähnlichen Dinger dazu und Würstchen, Ei, Speck, Schinken, Pilze, Tomate. Also wie immer, das kennen wir ja schon.

Wir erfuhren, dass wir Glück hatten, jetzt her zu kommen, weil im Juli und August alles schon auf Monate im voraus ausgebucht ist. Ende September ist dann zumindest in diesem B&B die Saison vorbei. Das Besitzer-Ehepaar arbeitet immer nur ein halbes Jahr, also mit arbeiten ist Bed and Breakfast gemeint, und das Winterhalbjahr verbringen sie meist auf Mallorca wo sie sich ein Haus gekauft haben.

Auch kein schlechtes Leben...