Backpacker auf Weltreise. Biene und Holger und das Abenteuer ihres Lebens.

Fliegen, Fahren, Laufen - Hunderttausend Kilometer um die Welt



Nachdem nun alle Stationen der Weltreise fein säuberlich auf Karten eingetragen sind, können wir euch nun mal mit ein bisschen Statistik unserer großen Tour beglücken :-). Und schon gehts los!


Wir sind insgesamt durch 24 verschiedene Länder auf der ganzen Welt gedüst und haben dabei mehr als 100 Orte besucht. Und das Ganze im Flieger, im Bus, im Zug, auf Schiffen, mit dem Moped, auf Fahrrädern und natürlich zu Fuß.


Unsere gesamte Reisestrecke


Auf der ersten Hälfte unserer Reise (Europa-USA-Mittelamerika-Europa) haben wir rund 30.000 Kilometer zurückgelegt - aber diese Angabe ist reine Luftlinie. Wahrscheinlich kommen wir dabei im Endeffekt sogar auf bis zu 35.000 Kilometer.


Die Hauptstationen unserer Weltreise
Dabei sind wir sechs mal geflogen, ungefähr 7.500 Kilometer mit Bussen gefahren und sind außerdem jeweils vor Ort auch viel mit Mietwagen herumgekurvt (allein dabei haben wir etwa 7.350 Kilometer zurückgelegt). Also sind wir mit Leihwagen fast genauso viel gefahren, wie in Bussen und Taxis.


Aber die Reise ging ja noch weiter und der zweite, viel größere Teil kommt ja noch dazu (also Europa-Südamerika-Pazifik-Australien-Asien-Europa). Das bedeutet zum Beispiel auch, dass wir noch weitere 25 Flüge addieren müssen, darunter kürzere, wie von Deutschland nach England (950 km) und längere, wie von Chile nach Neuseeland (9.700 km).


Insgesamt haben wir auf der gesamten Reise 99.800 Kilometer zurückgelegt. Das darf man ja sicherlich der Einfachheit halber mal auf 100.000 aufrunden. Übrigens: der Erdumfang beträgt rund 40.000 Kilometer, also sind wir rein rechnerisch ungefähr 2,5 mal um die Erde gegurkt. Warum so viel? Es ging eben doch oft im Zick-Zack voran und dann war da noch der Rückflug nach Europa zwischendrin.
So kommen ganz schön viele Kilometer zusammen.


Busse sind unser Haupttransportmittel
So, und nun die gesamten Zahlen fein säuberlich und akkurat erklärt. Unsere 100.000 Kilometer haben wir nämlich ungefähr folgendermaßen zurückgelegt:


Per Schiff waren es zirka 385 Kilometer. Genauer gesagt handelt es sich dabei um Wassertaxis, Fähren, Ausflugsboote, aber  auch mit dem Kayak waren wir auf dem Wasser unterwegs. Unser Haupttransportmittel auf dem Landweg war zweifellos der Bus. Darin haben wir 10.310 Kilometer absolviert, sowohl in Stadtbussen, Nahverkehrsbussen, Tourbussen als auch an Bord von Langstreckenbussen, häufig auch über Nacht. Auch Taxifahrten sind in den 10.310 Kilometern mit drin, denn manchmal mussten wir aus Sicherheits- oder Zeitgründen  mit einem Taxi statt mit Bussen fahren.


Im Jeepney auf den Philippinen
In Manila sind wir beispielsweise ausschließlich mit Taxis gefahren, letztlich rund 100 km. Das Geld, das wir dafür bezahlt haben, hätte übrigens in Japan nicht mal für fünf Taxikilometer gereicht.


9.700 Kilometer sind wir mit Mietwagen gefahren, darunter sind auch die rund 150 Kilometer mit dem Moped auf Rarotonga. Etwa 450 Kilometer fuhren wir auf Straßen, die den Namen "Straße" nicht verdienen und die sicher nur auf wenigen Karten überhaupt als Huckelpiste verzeichnet sind. Das war vor allem in Costa Rica und Brasilien. In Belize sind wir sogar Strecken gefahren, die nur mit Allrad-Geländewagen zugängig waren (Mountain Pine Ridge).


Große Städte haben die U-Bahn
1.450 Kilometer fuhren wir insgesamt per Zug, angefangen bei Stadt-Bahnen und U-Bahnen bis hin zum Superschnellzug Shinkansen. Die meisten Zugfahrten hatten wir in Japan, wo das Schienennetz perfekt ausgebaut ist, anders als beispielsweise im "Autoland" USA, wo wir meistens per Mietwagen gefahren sind.
Per U-Bahn ging es auch in Mexiko City voran (und zwar auf Gummireifen!!!) oder in London mit der hochmodernen Underground "Tube", wo die Zugführer so bezahlt werden, wie ein deutscher Diplomingenieur.


Und nun die Flüge. 31 Flüge kommen auf unserer Weltreise pro Person zusammen. Das macht für uns beide insgesamt 62 Flüge und weil immer jeder gerne wissen will, was das alles so kostet - für die 62 Flüge haben wir gemeinsam rund 15.000 Euro bezahlt.
Und immer wieder fliegen wir
Allerdings in diversen Spezialpaketen (zum Beispiel mit dem round-the-world-ticket von One World und in Brasilien hatten wir dann das TAM Air Ticket). Außerdem haben wir oft Billigflieger gebucht, wie Easyjet in Europa oder Spirit Airlines in Amerika. Und natürlich darf man die Frühbucher-Specials nicht vergessen. Nur so bekommt man diese ganzen Flüge unter dem Strich zu so einem günstigen Preis.

Und sonst? Natürlich sind wir auch ganz oft und viel zu Fuß herum gelaufen oder mal mit dem Fahrrad gefahren, aber das schlägt sich in der Statistik kaum noch nieder. Außerdem ist es auch viel zu schwierig diese "Zu-Fuß-Kilometer" jetzt im Nachhinein noch zu erfassen. Das machen wir dann mal, wenn wir Rentner sind.

Gelee im Tee - Essen und Trinken in China


Asien ist ja ein ziemlich großer Kontinent. Und ziemlich exotisch noch dazu. Dort gibts jede Menge Dinge die man so nicht von zu Hause kennt. Vor allem beim Essen und auch beim Trinken. Das gilt natürlich auch und insbesondere für China.

Biene trinkt dieses leckere Zeug (rechts unten im Bild)
Eines dieser exotischen Getränke ist zum Beispiel dieses weiße Zeugs, dass man in den jedem Straßenladen in Peking bekommt und zwar in kleinen Tonkrügen mit Papierfolie abgedeckt und einem Schnipsgummi als Verschluss.

Was auch immer es ist, es schmeckt super lecker. Aber man muss es gleich dort trinken wo man es gekauft hat, denn die Verkäufer wollen das Gefäß ja wiederhaben. So entsteht kein Müll und diesbezüglich können wir uns auch mal was von den Chinesen abgucken.

Aber natürlich gehn die Chinesen mit der Zeit und es gibt auch unzählige westliche Getränke wie Cola, Limo und so weiter. Als Ausländer wird man vermutlich am Anfang erstmal auf sowas zurückgreifen, bevor man etwas mutiger und experimentierfreudiger wird. Da China ja quasi das Mutterland des Tee ist, gibts neben den ganzen Coladosen natürlich auch unzählige Teesorten in Flaschen oder Dosen zu kaufen. Und das ist dann das nächste an dass man sich traut. Die sorten schmecken sehr unterschiedlich, es steht ja auch drauf aber wer kann das schon alles entziffern...

Gelee im Tee
Also geht Probieren über Studieren. Holger hatte schon während seiner Zeit 2006 in China seine liebste Teesorte für sich entdeckt - den klassischen Milchtee (auf chinesisch: naicha). Natürlich gibts auch davon tausend Sorten und Hersteller. Kann man aber fast alle gut trinken. Nur einmal hatte er damals Pech - da kam auf einmal beim Trinken eine glibbrige Masse zusammen mit dem Tee aus der Flasche raus - eklig! Natürlich hat er vor lauter Schreck gleich alles wieder ausgespuckt. Wahrscheinlich ist das Zeug irgendwie schlecht geworden (kann Tee überhaupt schlecht werden?). Wie auch immer.

Der italienische Kommilitone Sergio hatte am nächsten Tag in der Sprachuniversität von diesem superleckeren Getränk erzählt mit dem Namen "Zhenzhu Naicha" (Zhenzhu heißt überigens Perle und Naicha heißt eben Milchtee). Kannte Holger natürlich nicht. Und Sergio meinte, das wäre im Prinzip nur ein Milchtee, nur noch mit so leckeren Gelee-Stückchen drinne und so - da war natürlich alles klar.
Die verkaufen das Zeug also extra in dieser Art und es gibt sogar Leute denen das schmeckt. Na gut, also bei nächster Gelegenheit nochmal probiert, aber selbst wenn man vorgewarnt ist - das schmeckt einfach nicht. Außer den Chinesen selbst. Und natürlich Sergio.

Nun, zurück in Deutschland und einige Jährchen später haben wir mit Erstaunen festgestellt, dass es ein neues Trendgetränk gibt - den Bubble Tea aus Asien, auch bekannt unter dem Namen Pearl Tea :-) Soll wohl auch schon in Australien und den USA ganz groß in Mode sein. Natürlich hatte Holger keine große Lust darauf das zu trinken.

Aber als wir unseren Kumpel Hendrik in Leipzig besucht haben, sollten wir unbedingt den neuen tollen Bubble Tea probieren. Tja und was sollen wir sagen - es schmeckt superlecker. Hat aber mit dem China-Gesöff von damals geschmacklich nichts zu tun. Warum?
Naja, der Bubble Tea hier besteht nicht einfach aus irgendwelchem zähen Gelee im Tee, sondern aus kleinen Bläschen, die im Mund zart zerplatzen und verschiedene leckere Siruparten drin enthalten. Also das Zeug macht nun schon regelrecht süchtig!!!

das wurde uns in Peking als Pizza verkauft - mit Stäbchen
Aber solche Unterschiede im Geschmack hat man ja oft zwischen den Kulturen. Bei Pizza war es zum Beispiel genauso. Nach einigen Wochen in Peking hatten wir nämlich seinerzeit zufällig einen Pizzastand gefunden. Sowas war da eher selten bis gar nicht vorhanden.

Gleich war klar, dass wir eine kaufen mussten. Da hat man nämlich so richtig Appetit drauf, nach wochenlangem China-Essen.

Die Pizza war allerdings für dortige Verhältnisse ziemlich teuer und obendrein auch winzig klein. Aber trotzdem - das sollte es wert sein. Hätten wir es mal lieber gelassen. Wir haben zwar noch nie einen Autoreifen zerkaut, aber so ungefähr stellt man sich das vor. Abgesehen vom Namen hatte diese Pizza nicht viel mit dem zu tun was wir in der westlichen Welt darunter verstehen.


chinesische Suppe nach ChengDu Art
Andersrum ist es natürlich auch mit dem chinesischen Essen genauso. Das was wir hier in deutschen China-Restaurants serviert bekommen würde dem chinesischen Gaumen wahrscheinlich auch nicht wirklich munden. Es ist alles auf den deutschen Geschmack angepasst.


Davon abgesehen sind die meisten Chinarestaurant-Betreiber sowieso keine Chinesen sondern meistens Vietnamesen oder Thailänder :-)
Anpassungsfähig wie sie als gute Geschäftsleute sind, machen sie eben das was wir hier so am liebsten kaufen. Jede Kultur hat eben ihre ganz eigenen Geschmacksrichtungen.
chinesische Standardgerichte in Beijing


So und jetzt freuen wir uns schon auf den nächsten "westlichen" Bubble Tea.